Hallo,
welche Möglichkeit ergeben sich für mich als Freiberufler, eine abgespeckte Bilanz elektronisch an das Finanzamt fristgerecht zu übermitteln.
Abgabefrist ist in 3 Wochen, aber ELSTER-Online hat wohl nur die Möglichkeit, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung zu übermitteln.
Gibt es hierzu vom Finanzamt eine freie Software für den Steuerzahler?
Falls diese Dienstleistung über ein Steuerbüro abwickelbar ist: mit welchen Kosten müsste gerechnet werden?
MfG
neub72
eBilanz über ELSTER-Online?
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Mal abgesehen davon, warum ein Freiberufler bilanziert...
(Häkchen bei E-Bilanz setzen)
Nein. Aber jede Menge andere: https://www.elster.de/elsterweb/softwareproduktGibt es hierzu vom Finanzamt eine freie Software für den Steuerzahler?
(Häkchen bei E-Bilanz setzen)
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Volle Zustimmung - nur zwei Ergänzungen:
Kostenlos sind die angezeigten Programme in der Regel nicht.
Und die Liste ist nicht vollständig, da stehen nur die, die sich haben eintragen lassen.
"Falls diese Dienstleistung über ein Steuerbüro abwickelbar ist: mit welchen Kosten müsste gerechnet werden?"
Welche Dienstleistung genau ist denn gemeint? Die Kosten für die Erstellung der FiBu sind vom Umsatz und die Kosten für die Erstellung einer Bilanz von der Bilanzsumme und vom Umsatz abhängig (und auch vom Umfang der Arbeiten, also nicht zuletzt von Deiner Vorarbeit), das kann also so nicht beantwortet werden.
Ob man einen Steuerberater findet, der nur eine vom Mandanten gefertigte Bilanz in eine EBilanz umwandelt und übermittelt? Müsste man versuchen. Hier würde ein solches Mandat nicht übernommen.
Kostenlos sind die angezeigten Programme in der Regel nicht.
Und die Liste ist nicht vollständig, da stehen nur die, die sich haben eintragen lassen.
"Falls diese Dienstleistung über ein Steuerbüro abwickelbar ist: mit welchen Kosten müsste gerechnet werden?"
Welche Dienstleistung genau ist denn gemeint? Die Kosten für die Erstellung der FiBu sind vom Umsatz und die Kosten für die Erstellung einer Bilanz von der Bilanzsumme und vom Umsatz abhängig (und auch vom Umfang der Arbeiten, also nicht zuletzt von Deiner Vorarbeit), das kann also so nicht beantwortet werden.
Ob man einen Steuerberater findet, der nur eine vom Mandanten gefertigte Bilanz in eine EBilanz umwandelt und übermittelt? Müsste man versuchen. Hier würde ein solches Mandat nicht übernommen.
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Die Buchführung meinerseits liegt komplett erstellt vor (Kontenblätter, Summen- und Saldenlisten) mit der vorläufigen GuV.Severina hat geschrieben: ↑9. Jul 2024, 12:05 "Falls diese Dienstleistung über ein Steuerbüro abwickelbar ist: mit welchen Kosten müsste gerechnet werden?"
Welche Dienstleistung genau ist denn gemeint? Die Kosten für die Erstellung der FiBu sind vom Umsatz und die Kosten für die Erstellung einer Bilanz von der Bilanzsumme und vom Umsatz abhängig (und auch vom Umfang der Arbeiten, also nicht zuletzt von Deiner Vorarbeit), das kann also so nicht beantwortet werden.
Darauf sind lediglich wenige Abschlussumbuchungen vorzunehmen hinsichtlich Privatnutzung und Abschreibung neu angeschaffter beweglicher Wirtschaftsgüter. Es soll der Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) aufgestellt und elektronisch übermittelt werden.
Ich denke, das ist eigentlich eine übliche Bearbeitung durch ein Steuerbüro und sollte doch bei Kleinbetrieben auch innerhalb 3 Wochen abwickelbar sein.
Bei einem Jahresergebnis zwischen 10.000 und 15.000 Euro lohnt sich auch wohl nicht die Anschaffung einer weiteren Software für die Übertragung der eBilanz. Da hätte ich schon erwartet, dass ELSTER-online diese Funktionalität bietet.
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Die Buchführung meinerseits liegt komplett erstellt vor (Kontenblätter, Summen- und Saldenlisten) mit der vorläufigen GuV.
Und die Buchführung ist nachweislich korrekt erstellt (es braucht also keine Prüfung) und über eine Schnittstelle einspielbar (muss also nicht händisch in die Software des Steuerberaters übernommen werden)?
Ich denke, das ist eigentlich eine übliche Bearbeitung durch ein Steuerbüro
Ja, wenn Du das denkst - dann brauchst Du doch nur noch einen Steuerberater zu suchen. Bei uns wäre das nicht von Erfolg gekrönt, aber das können andere StB selbstverständlich anders sehen.
und sollte doch bei Kleinbetrieben auch innerhalb 3 Wochen abwickelbar sein.
Oh, das geht vermutlich sogar schneller von der reinen Abwicklung her - aber das heißt nicht, dass es auch innerhalb von drei Wochen nach Einreichung der Unterlagen abgewickelt werden wird, da sind ja ggf. etliche andere Mandanten vorher dran. Auch hier kann ich selbstredend nicht für alle sprechen, aber ich kenne aktuell keinen Steuerberater, der auf Unterlagen wartet, damit er in zwei Wochen was zu tun hat. U. U. wirst Du feststellen müssen, dass es schwierig werden könnte, überhaupt einen Berater zu finden, der aktuell neue Mandate aufnimmt - aber vielleicht ist das in Deiner Gegend natürlich anders oder Du hast beim ersten Versuch Glück.
Bei einem Jahresergebnis zwischen 10.000 und 15.000 Euro lohnt sich auch wohl nicht die Anschaffung einer weiteren Software für die Übertragung der eBilanz. Da hätte ich schon erwartet, dass ELSTER-online diese Funktionalität bietet.
Die Frage, die auch bereits gestellt wurde, ist für mich weit eher, warum ein Freiberufler mit Jahresergebnissen in dieser Größenordnung überhaupt bilanziert. Da geht die Finanzverwaltung wohl eher davon aus, dass diese Entscheidung nur von den gewerblichen oder land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen getroffen wird, die die entsprechenden Grenzen überschreiten und die daher sowieso vernünftige Software bzw. Beratung brauchen - und die Anlage EÜR gibt es ja kostenlos bei Elster.
Und die Buchführung ist nachweislich korrekt erstellt (es braucht also keine Prüfung) und über eine Schnittstelle einspielbar (muss also nicht händisch in die Software des Steuerberaters übernommen werden)?
Ich denke, das ist eigentlich eine übliche Bearbeitung durch ein Steuerbüro
Ja, wenn Du das denkst - dann brauchst Du doch nur noch einen Steuerberater zu suchen. Bei uns wäre das nicht von Erfolg gekrönt, aber das können andere StB selbstverständlich anders sehen.
und sollte doch bei Kleinbetrieben auch innerhalb 3 Wochen abwickelbar sein.
Oh, das geht vermutlich sogar schneller von der reinen Abwicklung her - aber das heißt nicht, dass es auch innerhalb von drei Wochen nach Einreichung der Unterlagen abgewickelt werden wird, da sind ja ggf. etliche andere Mandanten vorher dran. Auch hier kann ich selbstredend nicht für alle sprechen, aber ich kenne aktuell keinen Steuerberater, der auf Unterlagen wartet, damit er in zwei Wochen was zu tun hat. U. U. wirst Du feststellen müssen, dass es schwierig werden könnte, überhaupt einen Berater zu finden, der aktuell neue Mandate aufnimmt - aber vielleicht ist das in Deiner Gegend natürlich anders oder Du hast beim ersten Versuch Glück.
Bei einem Jahresergebnis zwischen 10.000 und 15.000 Euro lohnt sich auch wohl nicht die Anschaffung einer weiteren Software für die Übertragung der eBilanz. Da hätte ich schon erwartet, dass ELSTER-online diese Funktionalität bietet.
Die Frage, die auch bereits gestellt wurde, ist für mich weit eher, warum ein Freiberufler mit Jahresergebnissen in dieser Größenordnung überhaupt bilanziert. Da geht die Finanzverwaltung wohl eher davon aus, dass diese Entscheidung nur von den gewerblichen oder land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen getroffen wird, die die entsprechenden Grenzen überschreiten und die daher sowieso vernünftige Software bzw. Beratung brauchen - und die Anlage EÜR gibt es ja kostenlos bei Elster.
Zuletzt geändert von Severina am 10. Jul 2024, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Die Frage stelle ich mir momentan auch. Ein Bekannter hatte mir das damals empfohlen, mit doppelter Buchführung so zu starten, weil die Bilanzierung auch die Möglichkeit der Teilbewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten sowie der Bildung von Rückstellungen für Gewährleistungen etc. bietet. Das fand ich von der Flexibilität vorteilig. Und dass die Umsätze sich nicht so nach oben entwickelt haben (durch Corona sogar erheblich eingebrochen sind), konnte man bei den ersten Buchführungsjahren nicht vorhersehen.Severina hat geschrieben: ↑10. Jul 2024, 13:03 Die Frage, die auch bereits gestellt wurde, ist für mich weit eher, warum ein Freiberufler mit Jahresergebnissen in dieser Größenordnung überhaupt bilanziert. Da geht die Finanzverwaltung wohl eher davon aus, dass diese Entscheidung nur von den gewerblichen oder land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen getroffen wird, die die entsprechenden Grenzen überschreiten und die daher sowieso vernünftige Software bzw. Beratung brauchen - und die Anlage EÜR gibt es ja kostenlos bei Elster.
Zuletzt geändert von neub72 am 10. Jul 2024, 13:48, insgesamt 2-mal geändert.
Re: eBilanz über ELSTER-Online?
Ich habe noch ein wenig editiert, daher die Abweichung meiner Antwort vom Zitat.
Je nachdem, um welches Veranlagungsjahr es geht, hat der Steuerberater länger Zeit.
Der 31.07. erscheint mir hier eh nicht richtig. Er wäre nur MIT Steuerberater richtig,
wenn es um 2022 geht - aber offenbar gibt es ja keinen StB.
Ohne StB ist die Frist für 2022 am 02.10.2023 abgelaufen und die für 2023 läuft am
02.09.2024 ab.
Je nachdem, um welches Veranlagungsjahr es geht, hat der Steuerberater länger Zeit.
Der 31.07. erscheint mir hier eh nicht richtig. Er wäre nur MIT Steuerberater richtig,
wenn es um 2022 geht - aber offenbar gibt es ja keinen StB.
Ohne StB ist die Frist für 2022 am 02.10.2023 abgelaufen und die für 2023 läuft am
02.09.2024 ab.
