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Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 21. Apr 2024, 18:05
von Hellfish
Hallo zusammen,

ich habe im Jahr 2023 für ca. 2100 EUR ein Produkt 600x drucken lassen, welches ich weiterverkaufe. Es gab Mindestauflage.

Pro Jahr verkaufe ich davon ca. 50 Produkte. Der "Druckpreis" eines Produkts liegt gem. Rechnung bei 3,53 EUR.

Ferner entstand der Druckerei ein Aufwand im Rahmen des Druckens von ca 300 EUR. Das betrifft "Digitalandruck" und "Stanzwerkzeug". Beides ist Grundvoraussetzung, um die Produkte überhaupt drucken zu können. Das wären verteilt auf 600 Drucke 0,66 Euro pro Druck.

Für die EÜR habe ich folgende Fragen:

- Muss ich die gesamten 2400 EUR in Gänze für 2023 als Kosten angeben? Das wäre angesichts der geringen Verkaufszahl für die Folgejahre ärgerlich.
- Wenn nein, gebe ich stattdessen 3,53 * 50 an? (Druckpreis x im Jahr 2023 verkaufte Produkte)
- Zu den weiteren: Betragen diese 0,66 * 50?

Ich bedanke mich ganz herzlich für eine Rückmeldung!

Viele Grüße

Hellfish

Re: Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 21. Apr 2024, 18:07
von Hellfish
Hellfish hat geschrieben: 21. Apr 2024, 18:05 Hallo zusammen,

ich habe im Jahr 2023 für ca. 2100 EUR ein Produkt 600x drucken lassen, welches ich weiterverkaufe. Es gab Mindestauflage.

Pro Jahr verkaufe ich davon ca. 50 Produkte. Der "Druckpreis" eines Produkts liegt gem. Rechnung bei 3,53 EUR.

Ferner entstand der Druckerei ein Aufwand im Rahmen des Druckens von ca 300 EUR. Das betrifft "Digitalandruck" und "Stanzwerkzeug". Beides ist Grundvoraussetzung, um die Produkte überhaupt drucken zu können. Das wären verteilt auf 600 Drucke 0,66 Euro pro Druck.

Für die EÜR habe ich folgende prinzipielle Fragen:

- Muss ich die gesamten 2400 EUR in Gänze für 2023 als Kosten angeben? Das wäre angesichts der geringen Verkaufszahl für die Folgejahre ärgerlich.
- Wenn nein, gebe ich stattdessen 3,53 * 50 an? (Druckpreis x im Jahr 2023 verkaufte Produkte)
- Zu den weiteren: Betragen diese 0,66 * 50?



Ich bedanke mich ganz herzlich für eine Rückmeldung!

Viele Grüße

Hellfish

Re: Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 21. Apr 2024, 18:21
von muemmel
Ja, die Kosten kommen komplett in die EÜR - ich weiss auch gar nicht, wo da das Problem ist: Es entsteht ein Verlust, und den können Sie dann mit künftigen Einnahmen aus dem Verkauf des Produktes verrechnen.

Re: Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 21. Apr 2024, 20:14
von Hellfish
Hallo Muemmel,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Wenn ich in 2023 dann 1800 EUR Verlust nach EÜR mache, aber in 2024 nur Einnahmen (von vielleicht 1500 EUR) ohne jegliche Ausgaben habe, kann ich die 1800 EUR Verlust aus dem Vorjahr anrechnen lassen? Sonst zahle ich doch hierauf Steuern.

Oder meinen Sie, dass sich die Einkommensteuer ja bereits im Jahr 2023 durch den dort einmalig hohen Verlust so sehr reduziert, dass es quasi keinen wirklichen steuerlichen Unterschied macht?

Viele Grüße

Hellfish

Re: Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 21. Apr 2024, 22:46
von muemmel
Variante 1 ist richtig - Sie haben dann 2023 einen Verlust von 1.800 Euro erwirtschaftet. Der wird dann "vorgetragen", weswegen der Vorgang " Verlustvortrag" heisst. 2024 ist Ihr Einkommen dann 1.500 minus 1.800 Euro, folglich fällt da keine Steuer an und es werden noch 300 Euro Verlust nach 2025 vorgetragen.

Re: Einmalig hohe Kosten in EÜR richtig angeben

Verfasst: 22. Apr 2024, 20:43
von Hellfish
Tausend Dank für Ihre schnelle und sehr verständliche Antwort!