Kleinunternehmer Übergang zur Regelbesteuerung

[JHLen]

Hallo zusammen,

ich bin seit 2019 Kleinunternehmer und habe diese Grenze auch nie überschritten. Nun habe ich plötzlich (und zum Glück) zum Ende des Jahres viele große Aufträge verzeichnen können und so im Oktober die 22.000€ Marke geknackt und nun noch die 50.000€ Marke (sobald es diese gibt?) Das ist nämlich meine Frage.
Es heisst immer nur:

"Freiberufler, Unternehmer oder Selbstständige können die Kleinunternehmerregelung nutzen, wenn sie im vorigen Geschäftsjahr maximal 22.000 € Umsatz erwirtschaftet haben und deren Umsatz im laufenden Geschäftsjahr 50.000 € voraussichtlich nicht überschreiten wird. Kleinunternehmen haben keine Umsatzsteuerpflicht.

Ist es also nun nachteilig wenn ich über die 50.000 komme? oder ist es egal weil ich ab Januar ja dann sowieso nach Regelbesteuerung handle.

Meine Angst ist, dass ich für dieses Jahr Umst nachzahlen muss / alles ändern muss etc. Ich könnte das sonst noch rückgängig machen, ein Kunde hat eine Anzahlung aus versehen zwei mal gezahlt, meinte aber statt zurücksenden, könnte ich es schon mal behalten, weil ja noch weitere Zahlungen offen sind.

Danke euch und LG,

Lenny

[Severina]

Es ist egal, Du bist auf Grundlage der erstgenannten Bedingung ab 2024 in der Regelbesteuerung.

Die beiden Bedingungen sind mit einem "und" verbunden, sie müssen also beide erfüllt sein, damit man weiter die Kleinunternehmerregelung anwenden darf.

Die 50.000 € sind in den Fällen relevant, wo die 22.000 € NICHT überschritten sind, man aber zu Beginn des Folgejahres schon "weiß" - z.B. auf Grund der Auftragslage - dass man im Folgejahr mehr als 50.000 € Umsatz machen wird.