OSS Verfahren verspätet - EU Umsatzsteuer

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Lurch
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Registriert: 14. Nov 2023, 17:50

OSS Verfahren verspätet - EU Umsatzsteuer

Beitrag von Lurch »

Hallo liebes Board,

ich habe 2022 angefangen ein kleines Nebengewerbe zu starten, anfangs nicht mit der Intention eine größere Summe umzusetzen aber die Kleingewerbegrenzen wurden im kommenden Jahr 2023 geknackt. Dies war jedoch reiner Glücksfall und leider bin ich über jegliche Freigrenzen hinaus geschossen, wie schon gesagt, solche Umsätze werde ich definitiv nicht mehr bekommen, denn ich habe einfach Glück gehabt.

Ich habe über 50-65% Kunden aus Drittländer und muss somit in Deutschland für diese Kunden keine Umsatzsteuer abführen, jetzt kommen jedoch die EU Kunden dazu.

Da mir die Summen erst 2023 über Kopf gewachsen sind bin ich so wie ich es auch vor hatte 2023 zum Steuerberater gegangen um all meine Steuererklärungen machen zu lassen.

Im Jahr 2022 habe ich unter 10.000€ in der gesamten EU umgesetzt, mir wurde gesagt die EU Umsatzsteuer muss dort gemacht werden. (Aber 10.000€ Grenze?)

Im Jahr 2023 habe ich weit über 10.000€ Umsatz erwirtschaftet und muss selbstverständlich die EU Umsatzsteuer abführen. (Fast alle Länder)

Da ich leider nicht über das OSS Verfahren wusste, aus Fehler lernt man, haben wir versucht mich rückwirkend beim OSS anzumelden, leider ist dies nicht möglich.



Wie genau verhalte ich mich? Ich kann mich doch schlecht in 27 Ländern für die Umsatzsteuer anmelden lassen wegen 15€ Umsatz in manchen Ländern?

Der Steuerberater möchte für seine Leistung natürlich auch bezahlt werden, gibt es dort Sonderregelungen? Gibt es die Möglichkeit diese Umsatzsteuern der Länder manuell an die BzSt zu überführen?

Ich bin mir sicher das ein Steuerberater für eine Anmeldung in einem EU-Land mehr als 100€ nehmen wird.

Diese Kosten kann ich am Ende des Tages garnicht decken, denn solch riesige Summen habe ich auch nicht umgesetzt. (Unter 70.000€)
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