Benötige Rat zur Korrektur einer Umsatzsteuer-Problematik

[Martin2024]

Hallo zusammen,

ich stehe vor einem Problem, bei dem ich dringend Rat benötige. Ich bin selbstständig und wurde bisher unter der Regelbesteuerung geführt, allerdings bin ich davon ausgegangen, dass ich immer noch unter die Kleinunternehmerregelung falle. Deshalb habe ich fälschlicherweise auf meinen Rechnungen seit Mitte 2023 keine Umsatzsteuer ausgewiesen.

Erst kürzlich habe ich von meinem Finanzamt erfahren, dass ich tatsächlich zur Regelbesteuerung verpflichtet bin und dies auch schon die ganze Zeit der Fall war. Ich habe offensichtlich wichtige Informationen übersehen und jetzt stehe ich vor dem Problem, wie ich die bisher ausgestellten Rechnungen korrigieren kann und welche Schritte ich unternehmen muss, um die Situation zu bereinigen.

Hat jemand von euch schon einmal eine ähnliche Situation erlebt oder kann mir Tipps geben, wie ich am besten vorgehen sollte?

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!

[Severina]

Wenn die Kunden vorsteuerabzugsberechtigt sind:

Storno-Rechnung zur ursprünglichen Rechnung, neue Rechnung mit USt zusätzlich zum bisherigen Nettobetrag,
Nachzahlung der USt anfordern.

Wenn die Kunden nicht vorsteuerabzugsberechtigt sind:

Umsatzsteuer aus bisherigem Nettobetrag herausrechnen (bisher 1.000 € - neu 840,33 € + 159,67 € USt.
MMn muss nur dann eine korrigierte Rechnung erstellt werden, wenn diese vom Kunden für irgendwas als
Nachweis gebraucht wird - z. B. zum Ansatz als Werbungskosten oder Handwerkerleistungen.

Ein nicht vorsteuerabzugsberechtigter Kunde hat keine Veranlassung, Dir die USt, auf der er ja sitzen-
bleiben würde, nachzuzahlen (und vermutlich wurde auch kein Nettopreis vereinbart)

[Tom998]

Gegenüber privaten Endverbrauchern besteht keine Verpflichtung, überhaupt eine ordnungsgemäße Rechnung auszustellen. Daher kann man sich für diese Kunden die Berichtigung sparen.

[Martin2024]

Ok vielen Dank!