Rechnung für Maschine, Steuer weitergeben?

[Jess Ilein]

Hallo zusammen,

ich bin jetzt seit gut einem Jahr als Einzelunternehmen mit Kleinunternehmerregelung unterwegs. Bisher hatte ich Rechnungen erhalten, da wurde die Mwst. immer mit angegeben und ich habe diese aber wegen der Kleinunternehmerregelung dann nicht in meinen Rechnungen an die Kunden weitergegeben.

Nun habe ich eine recht hohe Anschaffung, bei der mit Sicherheit wieder die Mwst. aufgeführt wird. Meine Frage daher, wie kann ich die immerhin fast 2.000 Euro Steuer umgehen oder aber zumindest an meine Kunden weitergeben? Ich habe auf absehbare Zeit keine so hohen Einnahmen, dass ich über die 35.000 Euro Umsatz pro Jahr komme.
Geht das zum Beispiel nur über Abschreibung der Maschine in der Steuer?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und des am besten für einen absoluten Dummy erklären.

Schon jetzt vielen Dank dafür, dass ihr euch einen Kopf darüber macht.

[Tom998]

Wenn Sie Kleinunternehmer sind, sind Sie eben Kleinunternehmer und haben keinen Vorsteuerabzug. Da kann man nichts "umgehen". Einzige Möglichkeit ist, auf die Kleinunternehmerregelung zu verzichten. Dann haben Sie zwar einen Vorsteuerabzug, müssen aber natürlich auch Umsatzsteuer auf die Entgelte abführen. An den Verzicht sind Sie fünf Jahre gebunden.

Ich habe auf absehbare Zeit keine so hohen Einnahmen, dass ich über die 35.000 Euro Umsatz pro Jahr komme.

In diesem Zusammenhang gibt es eine solche Grenze nicht.

Geht das zum Beispiel nur über Abschreibung der Maschine in der Steuer?

Einkommensteuer ist nicht Umsatzsteuer. Wenn Sie keinen Vorsteuerabzug haben, schreiben Sie natürlich die Brutto-Anschaffungskosten ab.

Bisher hatte ich Rechnungen erhalten, da wurde die Mwst. immer mit angegeben und ich habe diese aber wegen der Kleinunternehmerregelung dann nicht in meinen Rechnungen an die Kunden weitergegeben.

Keine Ahnung was Sie machen, aber niemand hindert Sie daran, Kosten brutto weiter zu geben, Sie dürfen nur keine Umsatzsteuer offen ausweisen.

[Jess Ilein]

Vielen Dank für die schnellen und informativen Antworten. Ich dachte, ich hätte Google die falschen Fragen gestellt, aber dies bestätigt nun meine Vermutungen.

[Severina]

Es stellt sich die Frage, warum Sie - wenn sie doch hohe Eingangsrechnungen mit nicht unerheblicher Vorsteuer haben - überhaupt die Kleinunternehmerregelung gewählt haben?

Sind Ihte Kunden Prvatleute oder Unternehmer? In letzterem Fall lohnt es sich um. U., rückwirkend auf die KUR zu verzichten und die bisherigen Ausgangsrechnungen zu korrigieren - vorateuerabzugsberechtigten Kunden ist das doch egal, was sie Ihnen nachzahlen müssen, bekommen Sie über die USt-Voranmeldung wieder zurück.