Ich habe einen ESt-Steuerbescheid erhalten, der die Vorauszahlung für 2024 enthält. Für 2024 gibt es zwei Zeilen, wie ist das genau zu lesen? Am 10.03. sind 2665€ zu überweisen und den Rest des Jahres nichts mehr?
So ist es - und ab 2025 dann vierteljährlich 138 €.
Da bisher 2.665 € festgesetzt waren, war das Einkommen früher wohl höher als im letzten Steuerbescheid - da könnte man jetzt prüfen, welches Einkommen man denn für 2024 erwartet und ggf. einen Antrag auf Anpassung der VZ per 10.03.24 stellen.
ja, klar.
Aber schon die Einmalzahlung in 2024 ist seltsam, wenn dann wird es normalerweise auf die Quartale verteilt. Daraus schlussfolgere ich, dass sich in 2024 irgendetwas ändert/geändert hat, und das Finanzamt davon weiß (etwa: Gewerbe wurde im Februar veräußert). Aber selbst dann kenne ich eine solche geballte Vorauszahlung eigentlich nicht.
Jedenfalls geht das Finanzamt für/ab 2025 wieder von einer Steuerlast von 138 Euro pro Quartal aus, warum nicht auch schon für 2024 Q2 bis 4?
Diese Steuern bereits in Q1 zu verlangen (die sind bei den 2.665 mit drin) wäre unzulässig.
Solange des TS nicht aufklärt, was für Einkünfte er hatt(te) kann man imho nicht sagen, ob der Vorauszahlungsbescheid angreifbar ist.
Aber gut, die Frage war ja nur, wie der Bescheid zu lesen ist, und da liegt er richtig.
Ich gehe davon aus, dass ursprünglich 4 x 2665 € festgesetzt waren und dass sich die Einkünfte seit dieser Festsetzung drastisch verringert haben. Kurz (1 Woche?) vor der Fälligkeit setzen (hier bei uns) die Finanzämter die Zahlen nicht mehr von sich aus herauf oder herab, da erfolgen Änderungen nur noch für die restlichen Zahlungszeitpunkte.
Kurz (1 Woche?) vor der Fälligkeit setzen (hier bei uns) die Finanzämter die Zahlen nicht mehr von sich aus herauf oder herab, da erfolgen Änderungen nur noch für die restlichen Zahlungszeitpunkte.
OK, das erklärt es. Die - deutlich - zu hohe Vorauszahlung war intern schon gelaufen, und quasi als Ausgleich wurde das gesamte weitere Jahr auf Null gesetzt.
Und 2025 Jahr ist halt ein neues Jahr.
Ja, diese Aufteilung hat mich auch verwundert, es gibt bei mir keine Veränderungen, aus denen sich das herleiten ließe. Warum die Vorauszahlungen für 2025 so niedrig angesetzt sind, ist mir auch nicht ganz klar (m.E. zu niedrig), aber vielleicht ändert sich das ja noch, wenn ich die ESt.-Erklärung für 2023 abgebe (der Screenshot oben kommt aus dem Bescheid von 2022). Ich habe gerade mit dem Finanzamt telefoniert und vereinbart, dass die VZ für 2024 vom Betrag her unverändert bleibt, aber auf alle 4 Quartale aufgeteilt wird, das ging schnell und unbürokratisch am Telefon, bin sehr positiv überascht!
Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Hinweise!
Björn
