Werkstudent Sonderfall Steuerklassen Zuordnung

[Questionmark]

Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt:

- Ich arbeite seit über 2 Jahren als Werkstudent Sales bei Arbeitgeber A mit der Steuerklasse 1 und einem durchschnittlichen Monatsbrutto in Höhe von circa 1600€.
- Seit kurzem habe ich einen zusätzlichen Nebenjob als Werkstudent Promotion bei Arbeitgeber B und einem aktuell durchschnittlichen Monatsbrutto in Höhe von 400€. Mein Verdienst bei Arbeitgeber B ist jedoch mit einer Provisionsvariable verbunden, sodass ich monatlich bis zu 5000€ zusätzlich verdienen kann (realistisch sind wahrscheinlich um die 2000€).
- Bedauerlicherweise hat Arbeitgeber B mich mit Steuerklasse 1 angemeldet und heute fällt mir auf, dass meine Steuerklasse bei Arbeitgeber A seither Klasse 6 beträgt. Infolgedessen wurden bei meinem 1600€ Lohn eine sehr hohe Lohnsteuer (circa 300€) berechnet und ans Finanzamt übermittelt.

Jetzt ist mir heute nach Recherche bereits klar geworden, dass wenn der neue Arbeitgeber B einem mit Steuerklasse 1 anmeldet, man automatisch beim alten Arbeitgeber A mit der Steuerklasse 6 registriert wird. Dieser Sachverhalt war mir nicht bekannt, dachte immer die Steuerklasse gilt für eine Person je nach Lebenslage und greift für sämtliche Einkommen. Naja, infolgedessen stellen sich mir jetzt folgende Fragestellungen:

- Kann ich eine Korrektur der jeweiligen Steuerklassenzuordnungen nachträglich und rückwirkend veranlassen?
- Wenn ja, gibt es hierfür eine Frist und an wen muss ich mich wenden?
- Kann ich jederzeit einen Wechsel der Steuerklassenzuordnung bei meinen Arbeitgebern beantragen?
- Würde ein solcher Aufwand überhaupt Sinn machen, wenn man eh jedes Jahr eine Steuererklärung abgibt?

Hintergrund meiner Fragestellungen ist die Angst davor, dass ich einen signifikanten Nachteil habe, wenn der aktuell besser ausbezahlte Job A momentan höher versteuert wird. Was jedoch in ein paar Monaten wieder obsolet werden kann, sobald Job B mit Provisionen ein viel höheres Einkommen generieren sollte.

Falls meine Schilderung zu kompliziert sein sollte, gerne Nachfragen, ich hoffe mir kann jemand Auskunft geben und helfen
Danke für die Mühe im Voraus! Freue mich auf Feedback.

[muemmel]

Würde ein solcher Aufwand überhaupt Sinn machen, wenn man eh jedes Jahr eine Steuererklärung abgibt? Nein - über die Steuererklärung wird alles wieder ausgeglichen. Im Übrigen führt die Kombination 1+6 häufig zu Nachzahlungen.

[Questionmark]

@mue

Würde ein solcher Aufwand überhaupt Sinn machen, wenn man eh jedes Jahr eine Steuererklärung abgibt? Nein - über die Steuererklärung wird alles wieder ausgeglichen. Im Übrigen führt die Kombination 1+6 häufig zu Nachzahlungen.

Danke schonmal für dein Feedback. Es wäre also strategisch empfehlenswert, erstmal die höhere Besteuerung meines Hauptjobs in Kauf zu nehmen, um eventuelle Nachzahlungen vorzubeugen? Für mich als Student ist das schon ein Unterschied, wenn jetzt an dieser Stelle jeden Monat 300€ Lohnsteuer anfallen. Zuvor habe ich den Betrag für ein ganzes Kalenderjahr gezahlt.

[muemmel]

Es wäre also strategisch empfehlenswert, erstmal die höhere Besteuerung meines Hauptjobs in Kauf zu nehmen, um eventuelle Nachzahlungen vorzubeugen? Nö - ich schrieb doch schon, dass die Kombination aus 1 und 6 häufig zu Nachzahlungen führt. Da der B-Job aber tendenziell mehr bringen soll als der A-Job und Arbeitgeber auch durchaus genervt sind, wenn man dauernd die Steuerklasse wechseln möchte, würde ich die Dinge hier so lassen, wie sie sind. Und da Sie gefragt hatten - rückwirkend ist der Steuerklassenwechsel ohnehin nicht möglich.