Abfindung: Beratung durch Steuerberater sinnvoll?

Ich hab da mal eine Frage zu ...
Antworten
pirx
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jun 2020, 13:09

Abfindung: Beratung durch Steuerberater sinnvoll?

Beitrag von pirx »

Hallo,

mir wird ein Abfindung angeboten, da ich die Möglichkeit habe direkt anschließend zu vergleichbaren Konditionen bei einer anderen Firma weiterzuarbeiten, werde ich die Abfindung vermutlich annehmen.

Details zur Abfindung erfahre ich erst später. Soweit ich es bisher verstanden habe wird die Summe auf einmal ausgezahlt, der Zeitpunkt kann aber wohl noch gewählt werden. Es geht um einen sechsstelligen Betrag, ledig, Steuerklasse 1. Die Personalabteilung hat mir geraten einen Steuerberater hinzuzuziehen. Nach etwas Recherche sieht es aber so aus, als ob es nicht sooo viele Möglichkeiten gibt wesentlich Steuern zu sparen. Die Fünftelregelung ist eine Möglichkeit, der Auszahlungszeitpunkt eine andere. Ich habe bei einigen Steuerberatern tele. angefragt, was eine Beratung kosten würde, entweder es gab gar keine Aussage dazu, oder es ging in Richtung 1000€. Bisher erstelle ich meine Steuererklärung mit der SteuerSparErklärung, es gibt noch eine vermietete Wohnung. Sonst ist das bisher sehr übersichtlich.

Wie sehr könnte mir hier ein Steuerberater noch weiterhelfen und wieviel dürfte soetwas kosten?
muemmel
Beiträge: 4826
Registriert: 7. Feb 2014, 15:08

Re: Abfindung: Beratung durch Steuerberater sinnvoll?

Beitrag von muemmel »

Die Fünftelregelung ist eine Möglichkeit, der Auszahlungszeitpunkt eine andere. Wesentlich mehr kann ein Steuerberater dazu dann wohl auch nicht sagen...
pirx
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jun 2020, 13:09

Re: Abfindung: Beratung durch Steuerberater sinnvoll?

Beitrag von pirx »

Ich hatte jetzt Kontakt mit dem Steuerberater eines Freundes. Es meinte auch, dass es nur wenige Möglichkeiten gibt die Steuerlast zu drücken. Eine Immobilie oder Rürup Rente wären noch Optionen, das sollte ich mir aber gut überlegen.

Die Situation ist konkret wie folgt:

Mein Gehalt dieses Jahr wird insg. ~85000€ betragen, im Oktober fange ich bei einem neuen Arbeitgeber mit vergleichbarem Gehalt wie vorher an. Dazu kommt die Abfindung. Meine Partnerin hat seit längerer Zeit Kurzarbeit, dadurch ist ihr Gehalt merklich gesunken. Die Abfindung lasse ich nun im Januar 2021 auszahlen. Falls bei mir dieses Jahr noch Resturlaub und Gleitzeit vom ersten AG ausgezahlt wird, erhöht dies das Einkommen. Wer weiß was nächstes Jahr ist, vielleicht noch mehr Kurzarbeit, oder der neue Job ist doch nicht so sicher wie gedacht. Bei meiner Partnerin wird es sehr wahrscheinlich eher schlechter werden. Bisher haben wir das Thema Heirat nicht endgültig diskutiert, wird sind auch nicht mehr die Jüngsten und kommen auch ohne Ehe gut zurecht. Allein wegen dem Thema Vollmachten, Testament möglicher Immobilienkauf kam das Thema aber schon vor der Abfindung auf.

Würde sich die Steuerlast deutlich verringern, wenn wir heiraten würden? Einkommen wären dann 90000 + 50000 (oder deutlich weniger bei ihr nächstes Jahr, alles unsicher). Die Abfindung befindet sich im Bereich mehrerer Jahresgehälter. Es gibt einige Abfindungs-Simulatoren im Internet, dort wird gezeigt wie sich ein Splitting auswirkt. Die Steuerklasse muss man nicht angeben, das wundert mich. Mir fällt es schwer die Unterschiede zu berechnen, speziell wenn die Abfindung dazukommt.
Antworten