Warum in Steuerklasse VI gerutscht

[DerMarc]

Hi,
meine Frau hat nach ihrem Studium eine Teilzeit-Tätigkeit aufgenommen. Sie arbeitet 28 Stunden pro Woche. Das Gehalt liegt bei über 1600 Euro brutto. Dies ist ihr einziger Job und einzige Einnahmequelle. Wir versuchen nun nachzuvollziehen, warum sie die ganze Zeit über in SK VI eingestuft wurde, in der sie enorm hohe Abgaben hat. Nach meiner Recherche ist diese Klasse nur für Arbeitnehmer mit mehreren Jobs. Aber das trifft nicht zu.

Spielt es eventuell eine Rolle, dass sie keine europäische Staatsbürgerin ist? Da wir verheiratet sind bekommt sie sowieso bald eine Familienaufenthaltserlaubnis, aber zur Zeit gilt noch ihr Visum, das man nach dem Studium zur Jobsuche erhält. Während ihres Studiums hier war sie bei einem Minijob allerdings auch in SK I.

Ich habe bisher leider keinerlei nützliche Informationen dazu gefunden. Über jede Antwort sind wir sehr dankbar.

Liebe Grüße
Marc

[muemmel]

Da sollten Sie bzw. Ihre Frau mal schlicht beim AG nachfragen - rechtlich gesehen gibt es dafür nämlich tatsächlich keinen Grund. Auch der ausländerrechtliche Status ist da ohne Belang. Im Übrigen wird zuviel gezahlte Steuer durch die Steuererklärung, die bei Klasse 6 ohnehin vorgeschrieben ist, ausgeglichen. Trotzdem sollte Ihre Frau versuchen, in die Klasse 3, 4 oder 5 zu wechseln.

[Severina]

Hat sie dem Arbeitgeber denn ihre Steuer-Identifikationsnummer mitgeteilt?
Die braucht er, um die Besteuerungsmerkmale bei Elstam abfragen zu können, bekommt er sie nicht,
muss er Steuerklasse VI anwenden.

[DerMarc]

Vielen Dank für eure Antworten. Der AG hat schon geantwortet, dass er da höchstens beim Finanzamt Mal den Anstoß geben könne die SK anzupassen, aber generell sollen oder müssen wir uns selbst darum kümmern.
Die Steuer ID hat sie dem AG damals mitgeteilt.

Wir haben noch die Vermutung, dass irgendwann ein Minijob nicht beim Finanzamt abgemeldet wurde und dieses nun denkt meine Frau habe mehrere Jobs. Beim Finanzamt werden wir uns als nächstes melden, um dort hoffentlich den Wechsel beantragen zu können oder zumindest zu erfahren, welchen zweiten Job meine Frau angeblich hat.