Wichtige Frage bezüglich Freibeträge

[Herr Mayer]

Hallo ans Forum. Wir sind noch neu hier, haben aber versucht vorab schon mehr darüber zu erfahren, leider kam unser Anliegen hier nicht direkt zur Sprache. Kurz zu uns. Meine Frau ist seit einigen Jahren selbstständig in der IT Branche. Nach anfänglichen Starterjahren lief es so gut, dass sie mich (ihren Ehemann) auf 450,- Euro Basis einstellte. Soweit so gut. Nun sitzen wir erneut vor dem Jahresabschluss und konnten feststellen, dass es wieder ein gutes Stück nach oben ging. Nun kam uns aber eine wichtige Frage auf. Der Gesamtumsatz besteht mehr oder weniger aus 2 verschiedenen Einnahmen aus dem Internet. Die folgenden Zahlen sind Beispiele.

Meine Frau machte 2014 einen Umsatz von 60 000 Euro. Dieser setzt sich zusammen aus wie oben schon erwähnt 2 Bereiche und somit wären das einmal 27500 Euro und einmal 32500 Euro. Die Jahre zuvor war es so, dass auf diesen Umsatz von 60 000 Euro ein Freibetrag in Höhe von 25 000 Euro kam, was unterm Strich natürlich nicht schlecht ist. Nun kam uns die Idee das ich einen der Bereiche übernehme, mich sozusagen absofort auch selbstständig mache und nicht mehr als 450,- Euro Angestellter über sie laufe. Laut unserer Meinung würde das bei den obrigen Beispielzahlen folgendes bedeuten:

Frau alleine selbstständig: 60 000 Euro Umsatz abzüglich 25 000 Euro Freibetrag = 45 000 Euro
Frau mit einer Position: 32 500 Euro Umsatz abzüglich 25 000 Euro Freibetrag = 7 500 Euro
Ich mit der anderen Position: 27 500 Euro Umsatz abzüglich 25 000 Euro Freibetrag = 2 500 Euro

Sehen wir das richtig, das wir große Vorteile haben würden, wenn ich mich nun auch selbstständig mache und wir somit 2 x 25 000 Euro Freibetrag auf den Umsatz beziehen könnten und somit unterm Strich weniger Gewerbesteuer (die derzeit extrem hoch ausfällt) zahlen müssten? Oder ist unser Denken falsch? Unser Steuerberater hat darauf hin sehr seltsam geantwortet. Über eine Aufklärung und / oder Tipps würden wir uns sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus
H. Mayer

[schlauelia]

Sie haben einen Steuerberater, der Ihnen dies nicht beantworten kann?
Ich vermute mal, es geht um den Freibetrag von 24.500,--bei der Gewerbesteuer?

Sie schreiben "Umsatz minus Freibetrag" - aber der Umsatz sind doch die Einnahmen, davon gehen die Ausgaben ab und der Gewinn bleibt übrig. Dieser unterliegt der ESt, bei der es einen Kürzungsanspruch wegen der Gewerbesteuerbelastung gibt.

Unklar ist auch, dass Ehefrau den Freibetrag für mehrere Gewerbe haben soll? Was sind das für Tätigkeiten?
Sie sollten auch bedenken, dass mehrere Betriebe auch mehrere trennbare Bereiche umfasst, für die für jeden auch Buchhaltungen und Steuererklärungen gemacht werden müssen, die , da Sie offensichtlich diese nicht selber machen, auch bezahlt werden müssen.

Aber das alles sollte Ihnen Ihr Stb genau erklären können!

Lia

[Deutschland15]

Guten Tag,

ich habe da ganz interessante und nützliche Tipps auf www.die-kommunikationsmanager.de gefunden.
Die haben mir auch kostenlos viele gute Informationen gegeben.

Grüsse

Reiner

[SteuerHeinz]

Der Steuerberater konnte es doch beantworte, aber halt nur "seltsam".

zur Frage: prinzipiell würde es aus Sicht der Gewerbesteuer günstiger sein, wenn es zwei Unternehmen wären, die jeweils einen Freibetrag von 24.500 € erhalten. Die berechnete Gewerbesteuer wird zwar bis zum 3,8 fachen an die Einkommensteuer angerechnet, aber die meisten Gemeinden haben einen höheren Hebesatz als 380%. 24.500 € weniger Gewerbeertrag bedeutet mindestens 3.200 € weniger Gewerbesteuer.

Problematisch könnte die Trennung des jetzigen Betriebs in zwei einzelne Betriebe sein.

nichts desto trotz, eine schöne Überlegung um ein wenig Geld zu sparen. Sie sollten aber trotzdem mit Ihrem oder einem Steuerberater der Klartext spricht über das Vorhaben sprechen.