Es fängt schon mal damit an, dass diese ganze Berechnung nur dann Sinn macht, wenn man nicht nur die Firma, sondern auch den einzigen eigenen Wohnsitz nach Rumänien verlegt!
Sowohl ein Gehalt als Geschäftsführer der rumänischen Kapitalgesellschaft als auch die Ausschüttung an den Gesellschafter wäre ansonsten in D steuerpflichtig!
Je nachdem was die GmbH nun tatsächlich macht (100.000 € Gewinn bei 165.000 € Umsatz deutet nun nicht grade auf ein Handels- oder Fertigungsunternehmen hin!), dürfte vielfach eine Betriebsstätte in D vorliegen, so dass auch der Gewinn der rumänischen Kapitalgesellschaft in D steuerpflichtig wird!
Ich persönlich sage ganz klar, ich wollte nicht in Rumänien wohnen nur um Steuern zu sparen!
Ich habe doch einige Firmen kennengelernt, die einzelne Betriebsteile nach Osteuropa verlagert haben als "verlängerte Werkbank". Hier drohen steuerlich natürlich immer viele Probleme (z.B. Verrechnungspreisproblematik, Funtionsverlagerung im Sinne des AStG). Die meisten berichteten von zuvor nicht gesehen Problemen wegen der Sprachbarriere und dem meist unterschätzen bürokratischen Aufwand in den jeweiligen Ländern!
Thomy5 hat geschrieben:
doch ich kämpfe im Moment sehr um das Überleben meiner Firma und suche daher nach Möglichkeiten, um Steuern zu sparen
Ich will sicherlich niemanden auf die Füße treten, aber ich kenne eigentlich nur folgende Fälle:
1. Der Firma geht es gut, dann zahlt man Steuern!
2. Der Firma geht es nicht gut, dann zahlt man auch keine Steuern, die man "sparen" kann!
3. Die Firma macht Gewinn, ist aber durch Investitionen oder zu hohe Entnahmen mit zuviel Fremdkapital versehen und der Kapitaldienst (nicht die Zinsen!) ist nicht zu leisten. Dann hilft meistens eher ein Gespräch mit den Banken um den Kapitaldienst zu Lasten höherer Zinsen (die die Steuern mindern!) zu senken!
4. Die Firma macht Gewinn, jedoch sind die privaten Schulden mit einem so hohen Zins- und Kapitaldienst versehen, dass der entnommene Gewinn kaum dafür ausreicht. Dann siehe Lösung 3 mit entsprechenden privaten Einschränkungen.
Ich habe noch nie erlebt, dass man eine in Not geratene Firma -egal ob Kapitalgesellschaft oder Einzelunternehmen- durch "Steuern sparen" hätte retten können!
Nachtrag:
Ich habe mir grade das "Werbevideo" auf der Seite angeschaut! Oder besser angetan! Soviel Müll wie da habe ich schon lange nicht mehr gesehen! Die einzigen, die immer profitieren, sind die beiden hippen Internet-Bubis, also die klassische Internet-Abzocke!
taxpert