Reisekosten absetzen. FInanzamt will Einzelnachweise sehen?

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Misanthropic
Beiträge: 2
Registriert: 7. Aug 2019, 17:16

Reisekosten absetzen. FInanzamt will Einzelnachweise sehen?

Beitrag von Misanthropic »

Hallo,

ich habe meine Steuererklärung für die Jahre 2015-2018 von meinem Steuerberater anfertigen lassen. Die Fahrtkosten zur Universität sowie die Verpflegungsmehraufwendungen hat mein Steuerberater pauschal angerechnet. Laut meinem Steuerberater möchte das Finanzamt aber diese Kosten nicht berücksichtigen. Es werden Einzelnachweise verlangt, d.h. ich solle jede Fahrt von 2015-2018 schriftlich angeben.

Meine Frage ist, ob das Finanzamt dies tatsächlich so verlangen darf? Immerhin ist die pauschale Kostenberechnung doch genau dazu da um solche Berechnungen zu vereinfachen. Hinzu kommt, dass es viel Arbeit und Nachforschungen bedarf um jede Fahrt aufzulisten, die bereits mehr als 3 Jahre her ist! Kann man nichts dagegen tun?

Danke
schlauelia
Beiträge: 2079
Registriert: 19. Jul 2011, 19:54

Re: Reisekosten absetzen. FInanzamt will Einzelnachweise sehen?

Beitrag von schlauelia »

das sagt Ihnen auch der Stb!

Wenn FA dies verlangt, hat es ggf. Zweifel über die Höhe?

Bei rechtzeitiger Abgabe der ESt-Erklärungen wäre es einfacher gewesen! Um wie viele€ geht es? Lohnt sich der Aufwand? Oder verzichten Sie drauf!

Lia
Misanthropic
Beiträge: 2
Registriert: 7. Aug 2019, 17:16

Re: Reisekosten absetzen. FInanzamt will Einzelnachweise sehen?

Beitrag von Misanthropic »

Ich habe ja prinzipiell nichts dagegen die Einzelnachweise anzugeben nur wird sich das zum Teil als recht schwierig erweisen, da es bereits bis zu 3 Jahre zurück liegt. Vorher konnte ich die Kosten nicht absetzen, da ich noch nicht genug Einkommen hatte. Es liegt also kein Verschulden auf meiner Seite vor und ich sehe das Ganze daher nur als eine unnötige Erschwerung der Sache. Daher habe ich auch die Frage gestellt ob ich nicht direkt gegen die Einzelnachweise einen Widerspruch schreiben kann. Ich habe auch zum Teil genau wegen solcher Sachen einen Steuerberater in Auftrag gegeben, da ich davon ausging, dass er die Pauschalkosten angemessen anrechnen kann. Ich kann daher das Vorgehen des Finanzamts wirklich nicht nachvollziehen.

Und ja, es handelt sich um große Beträge, die für mich finanziell sehr wichtig sind. Ich habe nur Bedenken, dass das Finanzamt nun meine Einzelnachweise auch nicht anerkennen wird (ich weiss nicht, ob die das dürfen). Immerhin ist es für mich ja praktisch unmöglich jede Fahrt im Einzelnen nachzuweisen. Ich habe aber während der Zeit in Vollzeit studiert und die Universität regelmäßig besucht sowie die Seminare erfolgreich abgeschlossen. Ich kann schon den Wochenplan dazu erstellen nur sehe ich eben keinen großen Unterschied zu der Pauschalberechnung.
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