Finanzamt will Schenkungssteuer nach Aktientransfer zu Eltern

Und was ist mit Erbschaftsteuer, Grunderwerbsteuer, ...
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18steuer22
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Finanzamt will Schenkungssteuer nach Aktientransfer zu Eltern

Beitrag von 18steuer22 »

Hallo
Weil mein Vater kein Aktiendepot hatte, hatte er mir das Geld gegeben und ich habe Aktien die er wollte in meinem Depot gehabt. Nun hat er ein eigenes Depot und ich habe ihm die Aktien dann auf sein Depot(bei derselben Bank) übertragen lassen. Dann kam vom Finanzamt ein Brief wegen Schenkungssteuer. scheinbar wird auch das übertragen von Aktien über das Geldwäschehgesetz geprüft, denn n dem FInanzamt schreiben steht, dass die Bank das als Schenkungssteuer gemeldet hat. Ich erinner mich, der bei der Bank sagte zwar dass evtl schenkungssteuer fällig wird, aber da sagte ich. dass ist aber so hoch da fallen wir nicht darunter. Der von der Bank hat nicht gesagt, dass von Kind zu Eltern nur 20.000 steuerfrei ist. Hätten wir das gewusst hätten wir das garnicht gemacht.

Es handelt sich um etwas über 40.000 Eur. WIr dachten immer der Schenkungsfreibetrag wäre hoch bei 1. Grades. Aber in einem Schenkungsrechner geschaut, müsste er bei über 1000 eur schenkungssteuer bezahlen bei dem einen rechner der 7% steuer annahm und ne schenkung an Eltern. bei nem anderen rechner 15%. wieviel schenkungssteuer wäre es denn nun 7% oder 15% ?

Aber es ist eigentlich keine Schenkung. Es ist eher eine Nutzungsüberlassung oder geliehen, denn ich helfe bei meinen Eltern im Haushalt und anstatt dass sie mir Geld dafür gaben, durfte ich den Gewinn der Aktien behalten.

wie kann man das dem Finanzamt erklären und dass man keine schenkungssteuer zahlen muss ?. kann man die transaktion evtl rückgangig machen und er überschreibt mir die Aktien wieder und es wird keine steuer fälig ?
18steuer22
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Re: Finanzamt will Schenkungssteuer nach Aktientransfer zu Eltern

Beitrag von 18steuer22 »

Mein Vater hat auch Kontovollmacht auf mein Konto und daher ist es auch ein gemeinsames Konto
taxpert
Beiträge: 798
Registriert: 19. Jun 2017, 14:51

Re: Finanzamt will Schenkungssteuer nach Aktientransfer zu Eltern

Beitrag von taxpert »

Ich fange mal hinten an ...
18steuer22 hat geschrieben:wie kann man das dem Finanzamt erklären
Man kann immer nur wahrheitsgemäß erklären! Wenn man anfängt ergebnis-orientiert zu erklären ...
18steuer22 hat geschrieben:und dass man keine schenkungssteuer zahlen muss
... befindet man sich ziemlich sicher im Bereich der Steuerhinterziehung!
18steuer22 hat geschrieben: Weil mein Vater kein Aktiendepot hatte, ... Nun hat er ein eigenes Depot
Eine rhetorische Frage! Warum war es zuerst anscheinend so schwierig ein Depot für Papa zu eröffnen, und dann ging es auf einmal? Als Steuerrechtler hat man da gleich ein paar andere Hintergedanken! Mehr dazu später!
18steuer22 hat geschrieben: hatte er mir das Geld gegeben und ich habe Aktien die er wollte in meinem Depot gehabt
Unterstellen wir also mal, dass das Geld tatsächlich für Papa angelegt wurde. Dann liegt grundsätzlich wohl eine Art Treuhandschaft vor, so dass das Papa eigentlich Eigentümer des Depots war. Diese Treuhandschaft muss natürlich der Finanzverwaltung offengelegt werden. Die Rückübertragung der Aktien wäre dann natürlich nur die Beendigung der Treuhandschaft und würde nicht der ErbSt unterliegen.

Jetzt kommen wir natürlich zu einer ganz anderen Rechtslage, die eventuell auch nicht so viel besser ist!

Ich hoffe mal, das der Sohn in diesem Fall KEINEN Freistellungsauftrag für das Depot erteilt hat UND auch NICHT seinen Grundfreibetrag -durch NV-Bescheinigung oder Steuererklärung- für diese Einkünfte ausgenutzt hat! Das wäre dann nämlich vollendete Steuerhinterziehung, denn die Einkünfte wären bei einer Treuhandschaft nicht ihm sondern dem Vater zuzurechnen. Sollte man also über die Treuhandschaft die ErbSt vermeiden wollen, dann empfiehlt es sich ggf. schnell vorher noch (geänderte) Steuererklärungen als strafbefreiende Selbstanzeige abzugeben.
18steuer22 hat geschrieben: Der von der Bank hat nicht gesagt, dass von Kind zu Eltern nur 20.000 steuerfrei ist. Hätten wir das gewusst hätten wir das garnicht gemacht.
Erstens muss er das nicht sagen, zweitens nicht wissen und außerdem seid ihr doch selber voll die Checker ...
18steuer22 hat geschrieben: aber da sagte ich. dass ist aber so hoch da fallen wir nicht darunter
18steuer22 hat geschrieben: Hätten wir das gewusst hätten wir das garnicht gemacht.
Tja, manchmal ist eine "ersparte" Beratung ziemlich teuer!
18steuer22 hat geschrieben: Es handelt sich um etwas über 40.000 Eur. WIr dachten immer der Schenkungsfreibetrag wäre hoch bei 1. Grades. Aber in einem Schenkungsrechner geschaut, müsste er bei über 1000 eur schenkungssteuer bezahlen bei dem einen rechner der 7% steuer annahm und ne schenkung an Eltern. bei nem anderen rechner 15%. wieviel schenkungssteuer wäre es denn nun 7% oder 15% ?
Bei Schenkungen sind Eltern halt "nur" Steuerklasse II, §15 ErbStG, daher Freibetrag von nur 20.000 €, §16 Abs.1 Nr.5 ErbStG und Steuersatz 15%, §19 Abs.1 ErbStG.
18steuer22 hat geschrieben:durfte ich den Gewinn der Aktien behalten.
Klingt für mich eher nach steuerpflichtigen Einkünften im Sinne §22 Nr.3 EStG!
18steuer22 hat geschrieben:daher ist es auch ein gemeinsames Konto
Nein, definitiv nicht!

taxpert
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18steuer22
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Re: Finanzamt will Schenkungssteuer nach Aktientransfer zu Eltern

Beitrag von 18steuer22 »

Bei der Bank wo ich bin kostet Aktienkauf /Verkauf nur die hälfte und dDepotkosten sind auch geringer. Mein Vater wollte von seiner bank nicht weg wegen dem umändern der Einzugsermächtigung. es war der bequemste und einfachste weg wenn ich die aktien auf meinem depot habe. die dividente wollten meine Eltern dann nicht mehr, weil ich mehr im Haushalt helfen musste. sie haben mir dann sozusagen das Geld gechenkt. also nutzungsüberlassung oder leihen. Wenn, in 10 Jahren die dividente als Schenkung gezählt würde die ich ihnen gab(wenn es laut steuerrecht so ist, dass ich ihnen das Geld schenke und sie mir das zurückschenken), dann sind es unter 20.000 eur an dividente. Ich habe auch gesehen in seinem depot wann die aktien gekauft wurden und zu welchem preis wurde von mir übernommen. die ersten waren 2007.Auch mit dem aktiengewinn bleibt es unter 20.000.
Dass er jetzt ein eigenes depot hat liegt daran weil wir gesehen haben, dass es bei der bank(bei der ich bin) ein 0 euro girokonto gibt und da es auch noch neueröffnungsprämie gab, dachten wir halt machen wir es so und kriegen noch Geld. Erbschaftssteuer muss ich eh nie zahlen. so viel hat mein Vater nicht. von daher um das erben ging es garnicht. dass es soviel mit den aktien wurden war auch nicht geplant, aber da die zinsen so extrem sanken hat er dann weitere aktien gekauft die 3-4% dvidente bringen

Ich will es ja wahrheitsgemäss erklären, dass wir nicht die Absicht hatten das Finanzamt zu betrügen und ich meinem Vater das Geld nicht geschenkt habe.dass ist die Wahrheit. Und da ich das Geld bei mir angegeben habe in steuer, habe ich ihm dann nur die dividente geschenkt. Mein Vater ist schon lange Renter und hat sowieso nie steuer zahlen müssen. und selbst wenn er 1200 Eur dividente im jahr (in vorjahren war das immer weniger) in der steuererklärung angegeben hätte, hätte er auch keine steuer zahlen müssen.
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