Vermieten an Eltern - sinnvoll oder nicht?

[Xor]

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass dies hier der richtige Platz für meine Frage ist, ansonsten bitte verschieben

2011 habe ich 40% meines Elternhauses übernommen, meinen Eltern dafür 30000€ bezahlt, und zur Renovierung usw. einen Baukredit von 85.000€ aufgenommen.
2013 habe ich die restlichen 60% meines Elternhauses übernommen, meinen Eltern dafür 60000€ bezahlt, und zur Renovierung usw. einen weiteren Baukredit von 115.000€ aufgenommen.

Das Haus ist komplett auf mich umgeschrieben. Beim Notar haben wir für meine Eltern ein lebenslanges Wohnrecht festgelegt - auf das längste Leben.

Nun zahle ich ja recht viel an Zinsen und Tilgung an die Bank, was ich bei der Einkommensteuer ja nicht angerechnet bekomme.

Meine Idee war nun, die "große" Wohnung - also quasi die 60% - an meine Eltern zu vermieten. Aktuell zahlen sie ihre "Miete" indirekt über andere Dinge wie z.B. die Finanzierung meines Autos usw.

Können wir das vertraglich festhalten, dass sie die Wohnung mieten, mir dafür Miete zahlen, und ich dann bei der Einkommensteuer die Miet-Einnahmen mit den Zinsen der Baukredite verrechnen, und dadurch dann Steuern sparen kann? Von der Miete würde ich dann mein Auto quasi in Zukunft selbst zahlen, so dass sich im Gesamten betrachtet kaum etwas ändert.

Rechnet sich das? Also habe ich dadurch einen steuerlichen Vorteil?

Oder geht das aus irgendwelchen Gründen nicht? Zum Beispiel wegen des Notar-Vertrages mit dem lebenslangen Wohnrecht?

Wenn das geht, auf was muss ich dann achten?

Zur Klarstellung: Ich möchte damit niemanden bescheißen. Aber aktuell zahle ich monatlich fast 500€ nur Darlehens-Zinsen - plus Versicherungen für das Haus etc. Und in meinen Augen sollte ich davon wenigstens einen Teil von der Steuer absetzen können... Noch dazu wo meine Frau und ich Nachwuchs erwarten, und das Geld da ohnehin schon etwas knapp wird.

Vieln Dank und viele Grüße,
Xor

[Petz]

Die Frage ist nicht, ob das sinnvoll ist oder nicht.

Hier ist meiner Meinung nach eindeutig ein Fall, der Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigt:

http://www.gesetze-im-internet.de/ao_1977/__42.html

[Xor]

Mit welchem Argument?

Das Auto nutze ausschließlich ich selbst. Da meine Eltern aktuell umsonst wohnen, haben sie gesagt, dass sie das Auto monatlich abbezahlen, inklusive Steuern und Versicherung. Dazu zahlen sie Telefon, Internet, Müllabfuhr, GEZ und Gemeindekasse sowie alle Nebenkosten des gesamten Hauses, weil das alles nie umgeschrieben wurde, und somit auf ihren Namen läuft. Round about kommen wir somit im Monat auf etwa 650€ die meine Eltern zahlen, was aber eigentlich meine Kosten wären.

Würde ich nun diesen Betrag als Miete kassieren, und all die oben aufgelisteten Dinge selbst bezahlen, müsste ich die Miete als Einnahmen angeben, und könnte laut Gesetz entsprechend auch die Zinsen der Kredite als Aufwände entgegenstellen.

In meinem Fall könnte man argumentieren, dass ich das Geld, was als Miete reinkommt auch tatsächlich erhalten und auch "behalten" muss - was aber ja ebenfalls gegeben wäre, da ich damit "meine" Kosten decke. Wären es nicht meine Eltern, würde sich da garantiert keine Frage nach der Legalität stellen. Und da wäre es haargenau das gleiche Ergebnis...

Also nochmal: Mit welchem Argument kann man hier von Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten sprechen?

Nicht falsch verstehen, ich habe davon keine Ahnung - deswegen bin ich ja hier
Aber meine Argumentation erscheint durchaus logisch und auch berechtigt.

Kann ja nicht sein, dass Vermieten an Fremde mir mehr Vorteile bringt, als Vermieten an Familie, oder etwa doch?

[Petz]

Die Eltern wohnen umsonst mit lebenslangem Wohnrecht.
Mit welcher Begründung sollte man also an sie vermieten, sie hätten ja für die andere Wohnung sich das Wohnrecht einräumen lassen können.