Besitz eines Aktiendepots in Belgien, Umzug nach Deutschland.

[TheTimTerim]

Person A Besitzt ein Aktiendepot in Belgien, Wohnsitz in Belgien und deutsche sowie belgische Staatsangehörigkeit. Umzug und Wechsel des Wohnsitzes nach Deuschland ist geplant.

1). Sind die in Deutschland zu versteuernden Gewinne ausgehend vom Aktienwert vom Zeitpunkt der Ummeldung (a) zu berechnen oder ausgehend vom Zeitpunkt des Aktienkaufs (b) zu berechnen? Für den Fall, dass (b) zutrifft: Ist es möglich Aktien, mit denen Gewinne erzielt wurden, zuvor zu veräussern? Ist es möglich Aktien mit denen Verluste erziehlt wurden, zu halten und Verluste mit später erwitschafteten Gewinnen zu verrechnen? Wie verhält es sich mit vor 2009 gekauften Aktien. Ist der Veräusserungsgewinn Steuerfrei?

Vielen Dank im Vorraus

[Petz]

1. Der Gewinn wird zum Zeitpunkt der Veräußerung realisiert, also in D zu versteuern
2. Natürlich kann man Aktien jederzeit veräußern, oder was ist die Frage?
3. Nur mit Aktien, die ab 2009 erworben wurden
4. ja

[TheTimTerim]

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hätte da noch eine Rückfrage.

Wenn ich Sie richtig verstehe spielt der "virtuelle" Wert der Aktie bei der Ummeldung für die deutsche Steuer keine Rolle, sondern lediglich der Kaufpreis (bezahlt während Wohnsitz in Belgien) und Verkaufskurs (erziehlt während Wohnsitz in Deutschland). Also Version (b).

c) Somit scheint es mir fianziell sinnvoll alle Werpapiere, deren Wert aktuell über dem Ankaufswert liegen noch vor Umzug nach Deutschland zu veräussern, da in Belgien keine Abgeltungssteuer zu entrichten ist. Nach dem Verkauf können -falls dies der Anlagestrategie entspricht- die Papiere unverzüglich zum aktuellen Kurs wieder gekauft werden. Nachteil sind die durch Verkauf und ggf. erneuten Kauf entstehenden Kosten (Broker), Vorteil, dass keine Steuern auf Kursgewinne bezahlt werden müssen, die erziehlt wurden, während sich der Wohnsitz in Belgien befindet.

d) Es erscheint mir ebenso fianziell sinnvoll Wertpapiere, deren aktueller Wert unter dem Einkaufswert liegen zu halte und damit die erzielten Verluste mit in Zukunft potentiell erzielten Gewinnen verrechnen zu können und damit bei zukünftig zu entrichtender Steuerer zu sparen. Vorluste, die erlitten wurden, während sich der Wohnsitz in Belgien befindet werden mit Gewinnen, die erzielt wurden während sich der Wohnsitz in Deutschland befindet, verrechnet.

Sind meine Schlussfolgerungen korrekt? Wenn ja halte ich die Rechtslage für nicht zweckmäßig, da sie wie aufgezeigt umgangen werden kann. Das kann doch nicht im Sinne des Gesetzgebers sein. Daher wäre doch die vorgestellte Version (a) die sinnvollere Variante. Sind Sie sicher, dass nicht Version (b) die korrekte ist?

Rein theoretisch und in extremerer Form könnte sogar mit Optionen operiert werden: Kaufe für 50 Euro Aktie A und für 50 Euro Option B, die den Kurs von Aktie B spiegelt. Aktie A besitzt nach einem Monat einen Wert von 10 Euro. Option B einen Wert von 90 Euro. Die Option verkaufen, Gewinne steuerfrei einstreichen und die Aktie behalten und damit die Verluste "mitnehmen".

[Petz]

naja, im Sinne des Gesetzgebers ist so eine Sache...

Es gibt ja auch nicht soooo häufig Zuzugs- und Wegzugsfälle, und wenn, dann werden die sich in etwa die Waage halten, so dass D schon zu seinem Recht kommt.....

Außerdem kann ich hier nur unverbindliche Ferndiagnosen geben, "verbindliche" Auskünfte dürfen Steuerberater geben, die haben eine Haftpflichtversicherung, die bei Falschberatungen eintritt.

[TheTimTerim]

Ok, vielen Dank für die Information.