Hallo liebes Forum,
mein Bruder trägt hauptberuflich Zeitung aus. Da dies mit dem eigenen PKW erfolgt hat er in den Werbungskosten seine Fahrten für die Arbeit mit der Kilometerpauschale (Dienstreise) angesetzt. Kilometergeld erhält er vom Arbeitgeber nicht.
Das Finanzamt hat nun diese Ausgaben umqualifiziert in Werbungskosten für "Wege zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte" mit der Begründung, dass es sich bei dem Zustellstütztpunkt (also der Ort an dem die Zeitung abgeholt werden) um die erste Tätigkeitstätte handelt.
Dies ist zwar nachvollziehbar, jedoch erfolgt das Austragen der Zeitungen mit dem eigenen PKW und er ist davon ausgegangen, dass sämtliche Kilometer, die er mit dem eigenen PKW tätigt steuerlich absetzen kann.
Könnte man nicht die Fahrten zum Zustellstützpunkt mit der Entfernungspauschale (also nur den Hinweg) ansetzten und von dort aus jeden Kilometer den er für das Zeitung austragen tätigt als "Dienstreise" ansetzen ? Und wie würde es sich verhalten, sollte er 7 Cent pro Kilometer als Kilometergeld erhalten ? Kann man dann trotzdem die restlichen 23 Cent als Werbungskosten ansetzen ?
Ich bedanke mich im Voraus für Eure Hilfe!!!!
Zeitung austragen mit eigenem PKW (Kilometerpauschale)
Re: Zeitung austragen mit eigenem PKW (Kilometerpauschale)
Hallo,
Vielleicht dachte der Sachbearbeiter, die Zeitungen würden zu Fuß ausgetragen (und hat dabei die Kilometer gar nicht überprüft). Dann stimmt die Logik jedenfalls.
EDIT: Du musstest aber trotzdem 30 Cent erklären, und die 7 Cent als vom Arbeitgeber erstattet.
Stefan
Etwas suspekt würde ich sagen, hab' ich bei Zeitungsausträgern so noch nie gehört (ich kenne aber auch nicht viele).dass es sich bei dem Zustellstütztpunkt (also der Ort an dem die Zeitung abgeholt werden) um die erste Tätigkeitstätte handelt.
Natürlich.Könnte man nicht die Fahrten zum Zustellstützpunkt mit der Entfernungspauschale (also nur den Hinweg) ansetzten und von dort aus jeden Kilometer den er für das Zeitung austragen tätigt als "Dienstreise" ansetzen ?
Vielleicht dachte der Sachbearbeiter, die Zeitungen würden zu Fuß ausgetragen (und hat dabei die Kilometer gar nicht überprüft). Dann stimmt die Logik jedenfalls.
Ja, darauf würde es hinauslaufen.Und wie würde es sich verhalten, sollte er 7 Cent pro Kilometer als Kilometergeld erhalten ? Kann man dann trotzdem die restlichen 23 Cent als Werbungskosten ansetzen ?
EDIT: Du musstest aber trotzdem 30 Cent erklären, und die 7 Cent als vom Arbeitgeber erstattet.
Stefan
Re: Zeitung austragen mit eigenem PKW (Kilometerpauschale)
Ok super vielen Dank für die Antwort.
Und jetzt hätte ich eine weitere Frage:
Ich würde nun über Elster einen Einspruch einlegen und alles genau erläutern.
Kann ich dann zusätzlich eine korrigierte Form der Steuererklärung abschicken ? Oder muss ich auf weitere Anweisungen vom Finanzamt warten ?
Und jetzt hätte ich eine weitere Frage:
Ich würde nun über Elster einen Einspruch einlegen und alles genau erläutern.
Kann ich dann zusätzlich eine korrigierte Form der Steuererklärung abschicken ? Oder muss ich auf weitere Anweisungen vom Finanzamt warten ?
Re: Zeitung austragen mit eigenem PKW (Kilometerpauschale)
Hallo,
in dem Einspruch würde ich alles ansprechen.
Also, dass du der Meinung bist, es handele sich nicht um eine Tätigkeitsstätte, und ansonsten, dass die Fahrtkosten mindestens aufgeteilt werden müssen.
Dazu dann eine Aufstellung darüber, wie sich die Kilometer zusammensetzen.
Stefan
in dem Einspruch würde ich alles ansprechen.
Also, dass du der Meinung bist, es handele sich nicht um eine Tätigkeitsstätte, und ansonsten, dass die Fahrtkosten mindestens aufgeteilt werden müssen.
Dazu dann eine Aufstellung darüber, wie sich die Kilometer zusammensetzen.
Stefan