Seite 1 von 1

GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 3. Dez 2010, 11:47
von Morcone
Ich und meine Frau planen eine Betriebsgründung und haben uns bei der Wahl zwischen GmbH & Co. KG und GmbH in einem Existenzgründerworkshop die GmbH & Co. KG empfehlen lassen (das wurde auch durchgerechnet). Nun habe ich im Internet durch persönliche Recherche entdeckt, dass es auch eine GmbH & Co. OHG gibt.

Wer kann mir den Unterschied zwischen GmbH & Co. KG und GmbH & Co. OHG sagen? Ich weiß: In der einen Form ist die KG die Personengesellschaft, in der anderen die OHG – aber was sagt mir das nun? Welche konkreten Unterschiede gibt es zwischen beiden, vor allem was die Steuerbelastung angeht?

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 3. Dez 2010, 16:06
von Petz
Da geht es nicht um die Steuerbelastung, sondern um Haftungsfragen.

Und das sollte am besten mit einem Steuerberater diskutiert werden, der hat eine Haftplichtversicherung.

Ein Forum ist der falsche Ort dafür.

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 3. Dez 2010, 22:20
von Morcone
Ich habe nach der Steuerbelastung (!) gefragt, und du erzählst mir was von Haftung...

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 3. Dez 2010, 23:25
von Tempelhof123
Hallo,
also mal im groben:
Bei der GmbH&co Kg sind Gesellschafter eine GmbH und mindestens eine natürliche Person, deren Haftung auf die einlage beschränkt ist.
Damit aus einer OHG eine GmbH&co OHG wird ist Voraussetzung, dass keine natürliche Person Gesellschafter ist. Gesellschafter sind dann z.B zwei oder mehr GmbH`s.
Man kann auch eine OHG gründen, die sowohl aus natürlichen Personen (die dann voll haften) als auch aus einer GmbH besteht, diese firmiert dann unter OHG und nicht GmbH&co OHG.
Grob lässt sich sagen, dass bei der Variante GmbH&Co OHG die Haftung der Gesellschafter noch weiter eingeschränkt ist. Dies ist der Grund, warum diese Gesellschaftsform "ins Leben gerufen wurde", steuerliche Vorteile ergeben sich daraus nicht.
Ich weiss nicht, was man dir auf dem Seminar erzählt hat. Bedenke aber bitte eins: Wenn eine GmbH mit im Spiel ist, dann ab zum Steuerberater. Und je komplizierter die Rechtsform, um so höher die Steuerberatungskosten. Dazu noch die Gründungskosten einer oder mehrerer GmbH`s (der Notar will auch sein Geld), da kann ein steuerlicher Vorteil schnell dahin sein.
Gruß aus Berlin

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 4. Dez 2010, 10:01
von Petz
Morcone hat geschrieben:Ich habe nach der Steuerbelastung (!) gefragt, und du erzählst mir was von Haftung...

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal ...
Schön, dass Sie der Meinung sind, meine Ahnung beurteilen zu können.

Wo Sie mich ja auch so gut kennen.

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 6. Jun 2011, 21:46
von SiegesRitter
Hallo lieber User,

dir ist klar, dass du nicht nur eine GmbH & Co. KG gründest, sonst auch parallel eine GmbH die die Haftung übernimmt gründen musst?
Das bedeutet doppelte Kosten bei Notar und Amtsgericht.

Weiterhin möchte ich noch zu bedenken geben, dass die GmbH und auch die GmbH & Co. KG sowie die GmbH & Co. OHG Beitragspflichtig in der IHK sowie jedes Jahr den Jahresabschluss beim Bundesanzeiger kostenpflichtig (ca. 70€/Jahr) den Vorjahresabschluss veröffentlichen müssen.

1x GmbH - Veröffetnlichung + Beitrag + Steuerberater ---je nach Aufwand zwischen 500 - 1000 €
1x GmbH&Co.KG - Veröffentlichung + Beitrag + Steuerberater --- je nach Aufwand zwischen 500 - einige tausend €.

Gebe mal nen Wink in Richtung KG und würde dort den als Komplementär nehmen, der quasi fast kein Vermögen hat von den Eheleuten. Habe beide Eigentum, dann ist das mist....dann macht die GmbH & Co. KG nur Sinn...

Erkläre das so expliziet, weil ich Kunden habe, denen ich jedes Jahr erklären kann, dass das der normale Weg ist, diese Kosten zu tragen...und sie verstehen es jedes Jahr nicht.


Gruß
+ viel Erfolg.

Siegesritter

Re: GmbH & Co. KG vs. GmbH & Co. OHG

Verfasst: 13. Aug 2011, 13:10
von andi81
bevor man sich über die steuern gedanken macht, sollte man sich zwingend darüber einig sein, wie man sich firmiert. eine firmierungsentscheidung hat nicht nur was mit steuern zu tun bzw. sollte weiter unten auf der liste stehen.

zunächst mal sollte man sein konzept zur selbständigkeit mit seinen finanziellen background abprüfen und eher klein anfangen. eine umfirmierung kann man immer starten, wenns dann auch laufen sollte.

deswegen kann ich auch nur den vorrednern recht geben. ich denke das ein workshop hier nicht ausreicht, wenn man betriebswirtschaftlich noch nicht so gut aufgestellt ist. kann nur raten einen fachkundigen berater hinzu zu ziehen.

gruß