Werden Eltern, Steuerchaos- Hilfe!

[Smokey87]

Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir helfen. Im Internet bekomme ich nur widersprüchliche Ergebnisse, und unser Steuerberater ist leider keine große Hilfe, da wir aktuell keinen Termin bei ihm bekommen. Hoffe, dass ich zu diesem Thema im richtigen Unter-Forum unterwegs bin

Zu allerst zu unseren Daten:

Ich, verheiratet, 30 Jahre alt, jährliches Einkommen von 32000 Euro brutto

meine Frau , ebenso verheiratet ( ) , 28 Jahre alt, jährliches Einkommen ebenfalls bei 32000 Euro brutto.

Aktuell sind wir beide in Steuerklasse 4 und Zahlen auch 9% Kirchensteuer und leben in Niedersachsen.


Da wir im April Nachwuchs erwarten (unser erstes Kind) überlegen wir uns, direkt nach der Geburt in die Steuerklassen 3(ich) und 5 (sie) zu wechseln. Ab dann bezieht sie, geplant für 2 Jahre, Elterngeld Plus, was bei Netto ca. 600 Euro liegen wird, ich nehme ebenso 2 Monate Elternzeit und beziehe dann Basis-Elterngeld ab der Geburt. Ab August nächsten Jahres möchte sie dann wieder Stundenweise arbeiten.



Nun zu meiner eigentlichen Frage:

Der Plan an sich macht ja so Sinn, oder gibt es da einen Denkfehler?

Und, wie gewaltig wird die Steuernachzahlung im Lohnsteuer-Jahresausgleich in etwa ausfallen, bzw auf was für einen Rahmen kann man sich einstellen?

Ich habe schon stundenlang verschiedene Rechentools benutzt , Tabellen verglichen, und meine Ergebnisse bewegten sich immer zwischen 750 und 3000 Euro Nachzahlung, ergo komme ich da auf keinen grünen Zweig. Abzusetzen haben wir praktisch so gut wie garnichts, nichtmal Fahrtkosten.

Da die Spanne schon gewaltig ist und 3000,- Euro Nachzahlung schon ziemlich brutal wären (und sich prinzipiell die Frage dann stellt, ob ein Steuerklassenwechsel da noch Sinn macht) dachte ich, frag ich mal hier bei den Experten nach, wenn mein Steuerberater uns schon im Stich lässt.


Besten Dank im Voraus!

Viele Grüße

[muemmel]

Abzusetzen haben wir praktisch so gut wie garnichts Doch, haben Sie - die Kirchensteuer. Und da Sie das anscheinend nicht wußten, sollten Sie mal über Steuererklärungen für die letzten Jahre nachdenken - zusammen müßten Sie auf 750 Euro Kirchensteuer im Jahr kommen, was ca. 250 Euro Erstattung gäbe (plus Annexsteuern, also 16 Euro Soli und 22 Euro Kirchensteuer).
meine Ergebnisse bewegten sich immer zwischen 750 und 3000 Euro Nachzahlung Nun ja - der Durchschnittsteuersatz erhöht sich um ca. 2 % durch Hinzurechnung von Eltern- und Mutterschaftsgeld. Und wenn ich dann mal mit 38.000 Euro Jahreseinkommen (Lohn) rechne, ergäbe das folglich ca. 760 Euro plus Annexsteuern (40 Euro Soli und 70 Euro Kirchensteuer). Das macht dann also 870 Euro, die sich auch wieder durch die Absetzung der Kirchensteuer ermäßigen auf ca. 780 Euro. Das ist jetzt eine grobe Schätzung für 2017, wo 10 Monate Lohnersatzleistungen bezogen werden. 2018 sind es ja dann 12 Monate, aber es fällt ja auch kein Lohn bei Ihrer Frau an - wird also wohl ähnlich ausfallen.

[StephanM]

Ich empfehle Elster-Formular herunter zu laden, die Steuererklärung des jeweiligen Jahres mal eintippen und probeberechnen. Das Ergebnis ist bei mir jedesmal ziemlich genau bis dem anschließenden Bescheid hingekommen.