Welche Steuerklasse ist die Richtige?

[A.Rummler]

Hallo,

ich kenne mich leider überhaupt nicht aus, was Steuern etc angeht. Ich brauche dringend Hilfe, in unserem Fall.
Meine Frau und ich sind seit 2011 verheiratet. Sie arbeitet in einer Bäckerei und verdient jährlich, ca 28 000 €.
Ich habe nur einen 450€ Job und habe ein Kleingewerbe angemeldet, da ich auch als Fussballtrainer arbeite.
Diese Einkünfte belaufen sich auf ca 6000€ im Jahr.
Wir haben die Klassen 3 und 5 und sind gemeinsam veranlagt. Da meine Einkünfte, aus dem Kleingewerbe, jährlich auf ihr Gehalt draufgeschlagen wird, müssen wir Steuern nachzahlen. Gibt es eine Möglichkeit, wenn man zb nicht zusammen veranlagt wird, und mit Klasse 4, die Vorteile der steuerfreien Selbstständigkeit zu bekommen? Die wären ja um die 8700€ jährlich.

Vielen Dank für die Hilfe

Andreas

[schlauelia]

die Steuervorteile nutzen Sie bereits durch Splitting - Steuerklasse 3 Ihrer Ehefrau ( diese Klasse bedeutet, dass es keine Nachzahlung geben würde, wenn der Ehepartner gar nichts verdient!).

Es gibt 2 Möglichkeiten:

1. Ihre Frau wechselt in Steuerklasse 4 (aber weniger Auszahlung jeden Monat!) - dann könnte mit 6.000,-- als Ihr Einkommen die NZ geringer/minimal sein - müsste man mal durchrechnen.

2. Sie zahlen eine vierteljährliche Vorauszahlung an das Finanzamt - es müsste doch längst eine festgesetzt sein, wenn Sie nachzahlen müssen.

Mein Tipp: 2. Variante!

Lia

[A.Rummler]

Danke, für die schnelle Antwort.

Bis jetzt gibt es keine Vorauszahlung, da man eh beim Kleingewerbe davon ausgeht, dass man steuerfrei bleibt.
Ich habe keinerlei Aufforderung, Belehrung etc darüber bekommen.
Als Ehepaar, kann man ca 17 000 € jährlich steuerfrei verdienen. Klar, dass bei dieser Veranlagung, da Gehalt meiner Frau, plus die meine Einnahmen, zusammengerechnet werden und man dann natürlich, über 17 000 € liegt und nachzahlen muss.
Für mich stellt sich die Frage, wenn beide 4 haben und getrennt veranlagt werden, bleibt es bei den 8600 € Freibetrag? Weil ja als Einzelperson veranlagt?!
Mir ist vollkommen klar, dass meine Frau dann mehr steuern zahlen müsste. Aber, wir haben eh getrennte Konten und Kassen.

[schlauelia]

Der Grundfreibetrag von rund 9.000,-- pro Person bleibt immer, egal ob Zusammen- oder Getrenntveranlagung.
Und eine Zusammenveranlagung ist fast immer die günstigste Lösung für Sie und Ihre Frau. Aber keiner muss das so machen, der Staat freut sich sich er mehr Steuern erhält!

Die Nachzahlung kann ja nicht so hoch gewesen sein, denn sonst hätte das Finanzamt für die Zukunft Vorauszahlungen gefordert.