Zweitwohnsitz möglich?

Ich hab da mal eine Frage zu ...
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CannaS
Beiträge: 13
Registriert: 18. Dez 2019, 21:37

Zweitwohnsitz möglich?

Beitrag von CannaS »

Liebe Experten, ich brauche euren Rat.
Ich habe sehr hohe Pendelkosten (da ICE zu teuer mit Einzeltickets habe ich eine Bahncard 100 für 4400 Euro im Jahr).
Meine Frage ist ob ich da steuerlich was zurück bekommen kann.

Meine Situation:

Ich habe Eltern und Partnerin (nicht verheiratet) in Bonn. Wegen einer reizvollen Stelle bin ich nach Stuttgart gezogen. Nun pendel ich fast jedes Wochenende von Stuttgart nach Bonn.

Nun erzählte mir jemand, dass das Anmelden einer Zweitwohnung steuerlich sehr sinnvoll sein kann. Mein Hauptwohnsitz ist nach meinem Verständnis sicher mein Zimmer in Stuttgart. Die Zweitwohnung könnte bei meiner Freundin, oder falls der Vermieter da Ärger macht, bei meinen Eltern sein. Geht das?
Mir geht es vor allem um die Möglichkeit die wöchentlichen "Heimfahrten" absetzen. Geht das auch wenn ich vom Hauptwohnsitz zur Zweitwohnung pendel und nicht umgekehrt?
Und muss es einen Mietvertrag geben in dem ich aufgeführt bin? Oder reicht eine Bestätigung der Freundin / der Eltern? Wenn dort keine Mietkosten drin stehen, weil ich ihr dafür viel anderes bezahhle (so ist unser Deal), geht das? Dann wäre die Zweitwohnsitzsteuer ja auch gleich Null?

Für jeglichen Rat bin ich euch sehr dankbar!
Canna
muemmel
Beiträge: 4835
Registriert: 7. Feb 2014, 15:08

Re: Zweitwohnsitz möglich?

Beitrag von muemmel »

Ich ignoriere jetzt mal alles, was da an melderechtlichen Verstößen drinsteckt - es könnte immerhin Ärger wegen der offenbar hinterzogenen Zweitwohnsitzsteuer geben, denn die wird auch bei einer Null-Miete fällig (es wird dann eine fiktive Miete als Grundlage angesetzt). Also: Ja, man kann das machen. Es heißt "doppelte Haushaltsführung". Neben den Fahrtkosten kann dann auch die Miete in Stuttgart abgesetzt werden und anderes - einfach mal googeln.
CannaS
Beiträge: 13
Registriert: 18. Dez 2019, 21:37

Re: Zweitwohnsitz möglich?

Beitrag von CannaS »

Vielen Dank für die Antwort. Ich komme leider wegen Weihnachten erst jetzt dazu.

Also ich will natürlich keine Steuern hinterziehen. Es geht mir lediglich darum meine Situation steuerlich zu optimieren. Ich habe nun mal die sehr hohen Pendelkosten und verbringen einen großen Teil meiner Woche (meist Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend) in einer anderen Wohnung.
Die Frage die aber scheinbar zu stellen ist: Welche Wohnung ist der Lebensmittelpunkt. Zeitlich gesehen klar die in Stuttgart. Gefühlt für mich die in Bonn, weil ich da Freundin und Freundeskreis habe. Aber ich fürchte das könnte das Amt anders sehen wel ich ja Mo-Fr in Stuttgart arbeite.

Ich habe mich noch mal schlau gemacht. Es wären wohl 10% Kaltmiete als Zweitwohnsitzsteuer fällig. Diese ist bei meiner Freundin 500 Euro. Wären also für mich 250 Euro = 25 Euro Zweitwohnsitzsteuer im Monat. Jetzt ist die Frage was ich steuerlich geltend machen könnte und ob sich das lohnt.

Für jeden Tipp bin ich dankbar.
Gruß!!
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