Miete oder Wohngeld?

Ich hab da mal eine Frage zu ...
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Kopierpapier
Beiträge: 11
Registriert: 3. Dez 2019, 09:09

Miete oder Wohngeld?

Beitrag von Kopierpapier »

Hallo,

das wird die vorerst letzte Frage, mit der ich dieses Forum belästige :)
Bin kurz davor die Steuererklärung abzuschicken.

Allerdings stellt sich mir noch eine grundsätzliche Frage.

Ich studiere, bekomme aber Wohngeld.
Im Jahr ca. 5200€ Mietkosten und 3100€ Wohngeld.

Jetzt bin ich am überlegen, die Mietkosten in der doppelten Haushaltsführung abzusetzen.
Das schließt sich aber mit dem Wohngeld aus.

Wohngeld erhalte ich hier nur, wenn mein Lebensmittelpunkt hier ist.
Doppelte Haushaltsführung wird nur gewährt, wenn ich den Lebensmittelpunkt in der Heimat habe.

Wie berechnet man, ob sichere 3 Jahre lang 3100€ Wohngeld am Ende mehr ist, als 3 Jahre lang 5200€ Mietkosten?
Die 5200€ bekommt man dann ja nach dem Studium ja nicht voll zurück, sondern nur anteilig?
Falls das Studium im Herbst aufhört bleibt man ja unter Umständen sogar noch unter dem Steuerfreibetrag, und alles wäre umsonst gewesen.



Aber auch ganz allgemein.
Arbeite ich während dem Studium in den Ferien, so kann ich durch Fahrtkosten in die Uni, Arbeitsmittel, Literatur keinen Verlustvortrag anhäufen, da die ganzen Kosten kleiner sind als die Einnahmen, die man durch den Ferienjob erzielt.

Lohnt es sich da überhaupt zu arbeiten, oder lieber Verlustvortrag anhäufen :?:
Severina
Beiträge: 1247
Registriert: 3. Dez 2017, 23:48

Re: Miete oder Wohngeld?

Beitrag von Severina »

Ernsthaft? Ein Verlustvortrag mindert das zu versteuernde Einkommen und führt GEGEBENENFALLS zu einer Steuererstattung, deren Höhe vom persönlichen Steuersatz abhängt.
Das sind nie 100 %. Natürlich "lohnt" sich arbeiten immer mehr, wenn man nur die finanzielle Seite betrachtet.

Drei Jahre Wohngeld i.H.v. 3200 € ist aus demselben Grund mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "mehr" als eine zudem noch überhaupt nicht bezifferbare Steuererstattung aus 3 x 5100 € Mietzahlungen, da nicht zu erwarten ist, dass der Höchststeuersatz in den nächsten Jahren auf ~ 62 % steigt (und selbst wenn er das würde, müssten Sie erstmal im Höchststeuersatz landen - und wenn Sie das dann auch schaffen, wird Sie ein negativer Saldo aus der ganzen Rechnerei nicht umhauen).

Es ist nur in seltenen Fällen sinnig, sein Leben am Steuerrecht auszurichten.
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