ich habe eine Frage, die sehr unterschiedlich bewertet wird:
Als Fachbuchautorin verlege und verkaufe ich meine eigenen Bücher seit Jahren erfolgreich. Es steckt also jede Menge meine eigene Arbeitskraft über viele Nächte und jedes Wochenende darin, nur im Schreiben, aber auch im Verlegen der Bücher. Nun bin ich in 2011 bilanzierungspflichtig geworden. Da einige Fachbücher veraltet sind und ich in 2011 verstärkt auf das Informationsmedium Internet umgestellt habe, werde ich in Kürze einige dieser Bücher vernichten. Es stellt sich die Frage, wie ich den Warenanfangs- und Warenendbestand im Eröffnungsjahr ansetze und habe darüber bereits die verschiedensten Auskünfte erhalten.
M. E. kann hier nicht nur der Einkaufswert der Bücher angesetzt werden, also nur die Druckereikosten, da ich nicht nur Verlegerin bin, sondern auch die Autorin. Ich bin auch keine Buchhandlung. Ich bin als Autorin diejenige, die ihre Arbeitskraft in die Bücher steckte, bis sie überhaupt zu Büchern geworden sind. Die Druckerei lieferte nur das von mir abgegebene PDF-Dokument als Buch.
Die einen sagen, es muss der mittlere Warenwert angesetzt werden und beziehen sich auf Autohersteller. Wenn der ein Auto baut, war dieses vorher auch nur Ersatzteillager. Wenn der Autohersteller nun die Autos aus irgendwelchen Gründen aber nicht verkaufen kann, können ja auch nicht nur die Ersatzteile in den Warenendbestand einfließen, es muss ja auch die Arbeitskraft der Arbeiter, die das Auto gebaut haben, zu Grunde gelegt werden. Die Arbeitskraft der Arbeiter ist in meinem Falle meine eigene Arbeitskraft.
Andere sagen, es könne nur der Einkaufswert der Bücher, also die Druckkosten angesetzt werden. Doch das hört sich an, als glaube man, ich sei eine Buchhandlung, die nur einkauft und wieder verkauft. Aber was ist da mit meiner wahnsinnigen Arbeitszeit an den Büchern an sich?
Es kann nachgewiesen werden, dass ich über viele Jahre die Bücher erfolgreich verkauft habe. Seit 2011 habe ich - wie geschrieben - verstärkt auf das Internet umstellen müssen, weil nur so die Kunden sofort und laufend informiert werden können. Sonst wäre ich in 2013 weg vom Markt. Deshalb werden einige alte Bücher jetzt vernichtet werden.
Oder kann ich sogar den vollen Warenwert, wie ich die Bücher jetzt noch anbiete, zugrunde legen?
Hoffentlich habe ich mich als nicht Steuerfachfrau vernünftig ausgedrückt
Ich weiß, solche Fälle, wie den meinen, gibt es nicht oft, wenn es ihn überhaupt nochmal gibt.
Kann mir jemand von Ihnen helfen? Ich bedanke mich bereits im voraus für Ihre Mühe,
herzlichst Biobiene
