Dienstwagen und geldwerter Vorteil

Ich hab da mal eine Frage zu ...
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Steuerotto
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Registriert: 19. Okt 2018, 08:59

Dienstwagen und geldwerter Vorteil

Beitrag von Steuerotto »

Hallo zusammen,

ich habe von meinem Arbeitgeber ein auf den ersten Blick attraktives Angebot bekommen, bin mir aber nun ganz und gar nicht sicher, ob es das wirklich ist. DEshalb frage ich Euch als Steuerexperten, was Ihr dazu denkt.

Also ich arbeite an vier Tätigkeitsstätten A, B, C und D. Diese sind alle unterschiedlich weit von meinem ZUhause entfernt. Der Arbeitgeber hat die Tätigkeitsstätte A als die erste Tätigkeitsstätte bestimmt, obwohl die zeitliche Verteilung eigentlich anders aussieht. Ich muss immer dort einspringen, wo es eben klemmt und das lässt sich nicht voraussagen....Ich fahre also von zu hause immer direkt zu einer der Tätigkeitsstätten und nicht erst zu A und dann zu B, C oder D.

Nun hat mir mein Arbeitgeber einen Dienstwagen mit Übernahme sämtlicher Kosten durch den Arbeitgeber angeboten, den ich auch privat nutzen darf. Klingt ja erst einmal super, aber wie sieht die Versteuerung des geldwerten Vorteils aus?

Über die 1% Regelung und die 0,002% Regelung habe ich mich schon informiert, aber das ganze wird durch das Anfahren mehrerer Tätigkeitsstätten kompliziert.

Ohne Dienstwagen wäre es doch so, dass ich die Fahrten zu ersten Tätigkeitsstätte A mit der einfachen Entfernung als Werbungskosten geltend machen kann. DIe Fahrten zu B, C und D könnte ich doch nun eigentlich als Dienstreisen mit Hin- und Rückfahrt sowie dem Verpflegungsmehraufwand geltend machen, auch wenn es im Jahr über die Hälfte aller Arbeitstäge beträfe, oder irre ich mich?

Meine konkrete Frage ist jetzt, wenn ich einen Dienstwagen hätte, könnte ich dann auch die Fahrten der "Dienstreisen" zu B, C und D mit dem Dienstwagen genau so geltend machen, also mit Hin- und Rückfahrt und Verpflegungsmehraufwand? Denn bei der pauschalen Versteuerung des Dienstwagen (1% Regel) werden ja nur 0,3% pro Entfernungskilometer zur ersten Tätigkeitsstätte A auf geschlagen. Denn Fahrtkosten an sich entstehen mir im Gegensatz zur Reise mit dem Privat-PKW ja nicht.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich mit dem eigenen PKW durch die Möglichkeit sowohl Hin- als auch Rückfahrt ansetzen zu können unterm Strich besser wegkomme als mit einem Dienstwagen, zumal ich keinen Wert auf tolle neues Autos lege und das Auto fast ausschließlich zu Fahrten zu den Tätigkeitsstätten nutze.

Das habe ich auch noch nicht so ganz verstanden:
Fahrten von der Wohnung zu einer Tätigkeitsstätte sind immer privat?
Fahrten von der ersten Tätigkeitsstätte zu einer anderen sind dienstlich?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Viele Grüße,
Otto
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