Besteuerung meiner Einkünfte
Verfasst: 1. Nov 2019, 13:28
Liebe Steuer-Forum Community,
ich hoffe, dass hier ist das richtige Unterforum für meine Frage. Es geht um die Besteuerung meiner Einkünfte aus nicht-selbständiger als auch selbständiger Arbeit, die mir nicht ganz verständlich ist - ich habe leider von Steuerberechungen auch nur wenig Ahnung.
Zur Situation:
Als angestellter Sozialarbeiter habe ich 2018 aus nicht-selbstständiger Arbeit brutto 31.447 Euro verdient, wovon 3935 Euro an Einkommenssteuer abgezogen wurden (plus noch Kirchensteuer und Soli, aber darum soll es nicht zwangsläufig gehen). Soweit, so richtig, habe ich auch alles in der ESt 2018 angegeben.
Neben meiner angestellten Tätigkeit habe ich 2018 nebenbei noch freiberuflich (ebenfalls pädagogisch) gearbeietet, meine Freiberuflichkeit ist auch schon länger beim FA angemeldet. Nun habe ich 2018 insgesamt 4995 Euro aus dieser selbständigen Arbeit verdient - ich habe hier auch keine Ausgaben o.ä., sodass ich bei der EÜR auch diesen Betrag wahrheitsgemäß angegeben habe. Das darauf Steuern anfallen ist mir bewusst.
Nun habe ich in meinem Leben noch nie so viel verdient (die angestellte Tätigkeit ist die erste nach meinem Studium) und hatte aufgrund niedriger Einnahmen bei bisherigen Steuerbescheiden immer eine Rückzahlung vom FA oder halt 0,00 Euro raus.
Lt. Steuerbescheid 2018 soll ich nun 1469 Euro (davon 1283 Euro Einkommenssteuer) nachzahlen - was für mich doch überraschend ist (und nicht zuletzt finanziell belastend) und ich möchte das gerne nachvollziehen können.
Aus meiner Naivität hatte ich vermutet, dass nur meine freiberuflichen Einkünfte versteuert werden, da ich für meine angestellte Tätigkeit ja schon eben Steuern gezahlt habe. Da das gesamte Einkommen ja aber zusammengerechnet wird ergibt sich daraus eine Gesamteinkommenssteuer von 5218 Euro, von denen dann die bereits gezahlte Einkommenssteuer (3935 Euro) abgegzogen werden und eben der der nun nachzuzahlende Betrag übrig bleibt. Das kommt mir insofern komisch vor, als dass ich ja für ein Einkommen von über 30000 Euro nur die knapp 4000 Euro an Steuern gezahlt habe und für die freiberuflichen Einkünft von knapp 5000 Euro dann schon rund 1300 Euro Einkommenssteuer, was ja im Verhältnis ja deutlich mehr ist als die Einkommenssteuer für das nicht-selbstsändige Einkommen. (Ungefähr 12% zu 26%)
Kann mir jemand also erklären, wieso das so berechnet wird? Ich meine es ist ja klar, dass wenn beide Einkommen zusammengerechnet werden sich ein deutlich höherer Betrag der Einkommenssteuer ergibt, das nicht-selbständige Einkommen wird ja somit ein zweites Mal besteuert oder zumindest für die Berechnung der Einkommenssteuer für meine selbstständigen Einkünfte genutzt. Oder verstehe ich das ganz falsch? Ich möchte einfach verstehen, warum ich für meine freiberufliche Tätigkeit im Verhältnis so viel mehr Steuern (rund ein Drittel von der regulären EinkSt für ein Sechstel des nicht-selbständigen Einkommens!) zahlen muss als für meine angestellte Tätigkeit? Ich wäre über Aufklärung und die Korrektir eventuelle Fehlannahmen meinerseits sehr dankbar!
ich hoffe, dass hier ist das richtige Unterforum für meine Frage. Es geht um die Besteuerung meiner Einkünfte aus nicht-selbständiger als auch selbständiger Arbeit, die mir nicht ganz verständlich ist - ich habe leider von Steuerberechungen auch nur wenig Ahnung.
Zur Situation:
Als angestellter Sozialarbeiter habe ich 2018 aus nicht-selbstständiger Arbeit brutto 31.447 Euro verdient, wovon 3935 Euro an Einkommenssteuer abgezogen wurden (plus noch Kirchensteuer und Soli, aber darum soll es nicht zwangsläufig gehen). Soweit, so richtig, habe ich auch alles in der ESt 2018 angegeben.
Neben meiner angestellten Tätigkeit habe ich 2018 nebenbei noch freiberuflich (ebenfalls pädagogisch) gearbeietet, meine Freiberuflichkeit ist auch schon länger beim FA angemeldet. Nun habe ich 2018 insgesamt 4995 Euro aus dieser selbständigen Arbeit verdient - ich habe hier auch keine Ausgaben o.ä., sodass ich bei der EÜR auch diesen Betrag wahrheitsgemäß angegeben habe. Das darauf Steuern anfallen ist mir bewusst.
Nun habe ich in meinem Leben noch nie so viel verdient (die angestellte Tätigkeit ist die erste nach meinem Studium) und hatte aufgrund niedriger Einnahmen bei bisherigen Steuerbescheiden immer eine Rückzahlung vom FA oder halt 0,00 Euro raus.
Lt. Steuerbescheid 2018 soll ich nun 1469 Euro (davon 1283 Euro Einkommenssteuer) nachzahlen - was für mich doch überraschend ist (und nicht zuletzt finanziell belastend) und ich möchte das gerne nachvollziehen können.
Aus meiner Naivität hatte ich vermutet, dass nur meine freiberuflichen Einkünfte versteuert werden, da ich für meine angestellte Tätigkeit ja schon eben Steuern gezahlt habe. Da das gesamte Einkommen ja aber zusammengerechnet wird ergibt sich daraus eine Gesamteinkommenssteuer von 5218 Euro, von denen dann die bereits gezahlte Einkommenssteuer (3935 Euro) abgegzogen werden und eben der der nun nachzuzahlende Betrag übrig bleibt. Das kommt mir insofern komisch vor, als dass ich ja für ein Einkommen von über 30000 Euro nur die knapp 4000 Euro an Steuern gezahlt habe und für die freiberuflichen Einkünft von knapp 5000 Euro dann schon rund 1300 Euro Einkommenssteuer, was ja im Verhältnis ja deutlich mehr ist als die Einkommenssteuer für das nicht-selbstsändige Einkommen. (Ungefähr 12% zu 26%)
Kann mir jemand also erklären, wieso das so berechnet wird? Ich meine es ist ja klar, dass wenn beide Einkommen zusammengerechnet werden sich ein deutlich höherer Betrag der Einkommenssteuer ergibt, das nicht-selbständige Einkommen wird ja somit ein zweites Mal besteuert oder zumindest für die Berechnung der Einkommenssteuer für meine selbstständigen Einkünfte genutzt. Oder verstehe ich das ganz falsch? Ich möchte einfach verstehen, warum ich für meine freiberufliche Tätigkeit im Verhältnis so viel mehr Steuern (rund ein Drittel von der regulären EinkSt für ein Sechstel des nicht-selbständigen Einkommens!) zahlen muss als für meine angestellte Tätigkeit? Ich wäre über Aufklärung und die Korrektir eventuelle Fehlannahmen meinerseits sehr dankbar!